Bottrop. Das Bottroper Stenkhoffbad ist in die Freibadsaison gestartet – mit noch frischen Temperaturen. Doch für diesen Sonntag sind 25 Grad angesagt.
Die Sonne scheint und wärmt nur langsam den Rücken. Ein frischer Wind lässt die Überlegung aufkommen, ob nicht doch die Jacke angezogen werden sollte. Doch das hält das Team des Stenkhoffbads in Bottrop nicht davon ab, an Christi Himmelfahrt die Freibadsaison zu eröffnen.
Mal keine Schlange vor den Toren des Freibads – bei Sonnenschein eher eine Seltenheit. Viele Bottroperinnen und Bottroper scheinen am Vatertag andere Aktivitäten geplant zu haben. Das Resultat: kaum Besucher, die ihre Bahnen ziehen wollen.
Doch das beunruhigt Badleiter Jonas Jarzombek nicht: „Es ist mir lieber, wenn am Eröffnungstag nur wenig Besucher kommen und wir es erstmal langsam laufen lassen können. Das Wetter muss erstmal kommen, und wenn es Richtung Sommer geht, fragt man sich sowieso am Ende, wo die Zeit geblieben ist.“ Schon für den kommenden Sonntag sind Temperaturen von 25 Grad Celsius angesagt.
Stenkhoffbad Bottrop: Wassertemperatur von frischen 20 Grad
Die allerersten Besucher des Bades sind Anette Paus und Markus Juch. Trotz einer Wassertemperatur von frischen 20 Grad Celsius lassen sie sich den Spaß nicht nehmen und freuen sich sogar über das leere Becken. Anette ist schneller im Wasser, als ihr Begleiter gucken kann. „Kalt, aber angenehm erfrischend! Hier kann man gut schwimmen“, ruft sie. „Wir haben den Besuch ganz spontan geplant und hätten selbst nicht gedacht, dass wir wirklich die Ersten hier sind“, sagt Markus Juch. Die beiden Bottroper sind in ihrer Freizeit gerne im Stenkhoffbad unterwegs.
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Während die beiden schwimmen, werden noch auf dem Gelände Feinheiten erledigt, bis die Außenanlage glänzt. Sonst bekommen die Besucher von den Hintergrundarbeiten und Check-ups nicht viel mit: „Viele denken, ach der Bademeister hat nur eine Currywurst in der Hand und guckt ein bisschen. Ich bin auch für die Gerätschaften zuständig, die das Wasser kontrollieren und sauber halten. Besonders im Hochsommer kann das mit Tausenden Menschen im Bad schon anstrengend werden“, so Jonas Jarzombek.
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Für ihn ist schon früh klar: Heute kommen nicht mehr viele. Wenn das Wetter an mehreren Tagen hintereinander gut sei, dann würden sich die Becken schon füllen. Temperaturen im niedrigen zweistelligen Bereich sind eben nicht unbedingt familienfreundlich. Nur die abgehärteten Stammschwimmer, denen ist das Wetter egal. Das gilt auch für die Besucher Nummer eins und zwei dieser Saison: Sie gehen oft ins Hallenbad an der Parkstraße, da dies zurzeit aber geschlossen ist, müssen sie ausweichen. Da kann die frische Brise sie nicht abhalten.
Freibad Bottrop: Preise bleiben trotz der Inflation unverändert
Jonas Jarzombek ist seit dem vergangenen Jahr Badleiter und startet nun in seine zweite Saison. Ihm macht der abwechslungsreiche Job Spaß. Eher durch Zufall sei er dort gelandet: „Die frühere Badleitung ist ins Büro gegangen und die Stelle wurde frei. Als ich gefragt wurde, habe ich sofort ja gesagt. Trotzdem sind wir alle im Team gleich viel wert und leisten großartige Arbeit.“ Auf die Frage, ob er damit seinen Platz gefunden habe, antwortet er: „Ich bleibe hier!“
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Trotz der Inflation sind die Preise im Freibad gleichgeblieben: Es gibt keine Erhöhung, aber auch keine Senkung. „Alles wird teurer, aber wir bleiben preisstabil. Alles bleibt beim Alten, alles läuft gut“, so Jarzombek.
Die Hoffnung auf diese Saison ist hoch, trotzdem hängt alles vom Wetter ab. Die Prognose ist gut, denn die Besucheranzahl stieg im letzten Jahr deutlich im Vergleich zu 2021. Für ihn ist klar: „Kommt erstmal die Sonne und die Ferien, ist es hier ratz-fatz wieder voll.“
Noch läuft die Vorsaison
Öffnungszeiten: in der Vorsaison von 12 bis 18 Uhr, Richtung Sommer von 9 bis 19 Uhr.
Eintrittspreise: Frühschwimmer und Feierabendkarte (ab 18 Uhr): drei Euro; Kinder und Jugendliche, Inhaber der Ehrenamtskarte, Schwerbehinderte, Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr, Auszubildende, Schüler, Studenten, Wehrdienstleistende und Inhaber der Jugendleiterkarte: drei Euro; Erwachsene ab 18 Jahren: 4,50 Euro