Bottrop. Die Eichenprozessionsspinner sind zurück in Bottrop. Vorsicht: Die Haare der Raupe sind giftig und können allergische Reaktionen hervorrufen.
Der Eichenprozessionsspinner ist jedes Jahr ein Thema, mit dem die Stadt Bottrop sich befassen muss, um Menschen zu schützen. Denn die kleinen Raupen mit ihren giftigen Brennhaaren können heftige medizinische Reaktionen hervorrufen.
Der Befall sei in den vergangenen Jahren in Bottrop ungefähr gleichbleibend gewesen, sagt Kai-Uwe Dahm, Sachgebietsleiter im Bereich Umwelt und Grün. In diesem Jahr sind die Eichenprozessionsspinner noch sehr klein, aber bereits jetzt in ganz Bottrop aufzufinden, zum Beispiel am Marienhospital, an der Josef-Albers Straße oder aber natürlich in den Kirchhellener Wäldern.
Eichenprozessionsspinner in Bottrop: Mit Biozid gegen den Befall
2018 plagte die Stadt Bottrop ein massiver Befall des Eichenprozesssionsspinners. Fast jede Stieleiche der Stadt war damals befallen. Neben Fraßschäden an den Eichen liegt die hauptsächliche Gefahr der Prozessionsspinner in der gesundheitlichen Schädigung für Menschen und Tiere. Denn die feinen Brennhaare dieser Art setzen einen Giftstoff frei und können schwerste allergische Reaktionen hervorrufen.
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In den vergangenen Tagen hat der Fachbereich Umwelt und Grün deshalb die Bäume mit Bioziden bespritzt – vor allem die, in denen in den vergangenen Jahren schon Eichenprozessionsspinner aufgefallen waren und die an Orten liegen, wo viele Menschen sind. „Wir spritzen vor allem an Schulen oder Kitas, nicht im Wald“, erklärt Kai-Uwe Dahm. Grundsätzlich gilt, dass jeglicher Kontakt zu den Eichenprozessionsspinnern vermieden werden soll.
Eichenprozessionsspinner in Bottrop: „Man wird der Sache nicht Herr“
„Man wird der Sache nicht Herr“, sagt der Sachgebietsleiter, „aber wir haben die Eichenprozessionsspinner schon gut eingedämmt.“ Das gespritzte Biozid wirkt sich auf den Verdauungstrakt der Tiere aus, so dass sie schließlich keine Nahrung mehr aufnehmen können und sterben. Keine schöne Sache – aber sonst sei kein Ankommen gegen die haarigen Biester. So ein Schmetterling kann bis zu 3000 Eier legen.
In vier bis Wochen entwickeln die Raupen ihre giftigen Haare, die dann zum Gesundheitsrisiko werden können. Sollten sich trotz des Biozid-Einsatzes Nester an kritischen Orten entwickeln, müssen sie abgesaugt werden. Kai-Uwe Dahm: „Das ist sehr zeit- und kostenintensiv.“
Die Stadt ist übrigens nur für öffentliche Bereiche zuständig. Auf privaten Grundstücken müssen die Eigentümer tätig werden.