Bottrop-Kirchhellen. Gastgeber Benjamin Eisenberg muss umdisponieren beim „Kabarett im Hof“ am Dienstag und Mittwoch: Sascha Thamm springt ein für René Sydow.
Der Bürgerverein Hof Jünger Kirchhellen lädt Dienstag und Mittwoch, 23. und 24. Mai, zur 41. Show aus der Kleinkunstreihe „Kabarett im Hof“ im Hof Jünger. Wegen der vielen Ausfälle in der Corona-Zeit gibt es eine zusätzliche Show im Mai. Wegen einer Absage aus familiären Gründen muss Gastgeber Benjamin Eisenberg umdisponieren: Sascha Thamm springt ein für René Sydow.
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Ingo Börchers ist eine Institution der deutschen Kabarett-Szene. Doch nicht nur die Live-Zuschauer schätzen den Bielefelder seit einem Vierteljahrhundert, auch die Radio-Hörer lieben ihn etwa als Co-Gastgeber beim „WDR Kabarettfest Paderborn“. Nach Erfolgsprogrammen wie „Ferien auf Sagrotan“ oder „Immer ich“ geht es in seinem neuen Solo-Programm um „Das Würde des Menschen“. Kabarett einmal anders gedacht: Nicht „Was ist schlecht gelaufen?“, sondern: „Wie könnte es besser sein?“
Wenn Börchers seine Gedankenspiele zum Besten gibt, merkt man dem gebürtigen Niedersachsen sofort an, dass er eine Ausbildung in Pantomime und Schauspiel genossen hatte, bevor er sich in die oberste Liga der Kleinkunstszene und in die Herzen des Publikums gespielt hat. In Bottrop gastierte er mit seinen Solo-Abenden in der Aula des JAG und ist Preisträger des „Bottroper Frechdax“.
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.René Sydow kann leider nicht wie geplant dabei sein. Für ihn springt kurzfristig der Kollege Sascha Thamm aus Remscheid ein, der vor ein paar Jahren schon einmal das Kirchhellener Publikum im Hof begeistert hat.Der Gewinner zahlreicher Kleinkunst- und Poetry-Slam-Preise kommt mit Ausschnitten aus seinem aktuellen Soloprogramm „Gesammelte Abrissbirnen“. Mit Abrissbirnen kann man einfach nichts falsch machen. Sie streicheln die Grundmauern der Muttersprache wie zarte Knospen, legen sie für Sekunden in Schutt und Asche und lassen auf der Brache sofort neue, ebenso blumige Bilder entstehen.
Die Welt von Sascha Thamm ist eine zwischen akribischem Beobachten von scheinbaren Nebensächlichkeiten und völligem Desinteresse an den gesellschaftlichen „Must haves“. Star Wars? Nie gesehen. Instagram? Irgendwelchen Heiopeis dabei zuzusehen wie sie sich selbst und ihre Welt künstlich aufpimpen? Nein, Thamms Welt ist real. Sie pendelt irgendwo zwischen Bürgertum und Punkrock. Eloquent, mitten aus dem Leben, saulustig, voll auf die Zwölf. Und sicherlich liest er auch aus seinem Buch: „Wildwasser Rafting im Nichtschwimmerbecken“.
Durch den Abend führt Benjamin Eisenberg. Alle Infos im Überblick: Kulturzentrum Hof Jünger, Wellbraucksweg 2-4. Einlass ab 18.30 Uhr,Beginn 19:30 Uhr. Eintritt: 18, ermäßigt 15 Euro. www.hof-juenger.de