Bottrop. Die Firma SI&AM will das Bottroper Hansa-Center zu einem orientalisch ausgerichteten Einkaufszentrum ausbauen. Es soll Ende 2024 fertig sein.

Wieder ein neuer Investor für das Bottroper Hansa-Center: Die Düsseldorfer Immobilienanlage-Firma SI&AM will in dem ehemaligen Einkaufszentrum, das seit zwölf Jahren leer steht, ein „orientalisch ausgerichtetes Angebot aus hochwertigem Einzelhandel, Erlebnisgastronomie, Veranstaltungsräumen, einem Spa-Bereich und Büros“ bieten. Das teilte der Projektentwickler am späten Montagabend mit. Zuvor hatte er seine Pläne den Ratsfraktionen vorgestellt.

Nachdem die ehemalige Besitzerin des Hansa-Centers, die Fakt AG, im November vergangenen Jahres insolvent gegangen war, hatte Bottrops Oberbürgermeister Bernd Tischler angekündigt, selbst „das Heft in die Hand zu nehmen“; die Stadt wollte ihr Vorkaufsrecht ziehen und die Immobilie erwerben. Mit der Insolvenz der Bottroper Fakt-AG-Gesellschaft war dieses Vorkaufsrecht allerdings dahin.

Bottroper Hansa-Center: „Konzept für interkulturelle Begegnungen“

Die Fakt AG hatte sich Geld – die Rede war von 20 Millionen Euro – geliehen und das Hans-Center als Grundpfandrecht, also als Sicherheit hinterlegt. Dieser Grundschuldner, ein Immobilienfonds, hat sich nun entschieden, mit SI&AM das Hansa-Center zu entwickeln.

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Die Düsseldorfer Firma wolle ein „Konzept für interkulturelle Begegnungen“ entwickeln. In der Pressemitteilung heißt es, das zukünftige „Merhaba im Hansa-Center“ werde „alle Besucher*innen willkommen heißen, die beispielsweise die orientalische Esskultur und Wellnessangebote zu schätzen wissen“. Ziel sei es, nach dem Ausbau des Rohbaus Ende 2024 zu eröffnen.

Die Fakt AG hatte das Hansa-Center 2019 erworben und angekündigt, den Gebäudekomplex wiederzubeleben. Die Essener Unternehmensgruppe war einer von vielen Investoren, die seit 2011 angekündigt hatten, das Hansa-Center zu entwickeln – wie die Redos Real Estate aus Hamburg, die Duisburger Cosimo-Gruppe oder Publity AG aus Leipzig.