Bottrop. Für zwei Linien in Bottrop gibt es am Montag Notfallfahrpläne. Ansonsten steht der Nah-, Regional- und Fernverkehr wegen Streiks überall still.
Die Gewerkschaften Verdi und EVG haben zum bundesweiten Warnstreik am Montag aufgerufen. Die Bahn wird deshalb nicht nur den Fernverkehr komplett einstellen. Auch bei der Bahn-Tochter DB Regio NRW stehen die Züge still – auch in Bottrop fährt kein Zug. Für die Linie RE14 (Essen-Bottrop-Dorsten) will die Rhein-Ruhr-Bahn einen Notverkehr mit Bussen einrichten. Für städtische Einrichtungen gibt es nach Angaben der Stadtverwaltung keinen Streikaufruf, also werden auch die städtischen Kitas geöffnet sein. Zwischen Essen und Bottrop sowie von Kirchhellen nach Oberhausen und Dorsten soll es einen Not-Fahrplan geben.
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Im Schienen-Nahverkehr sind bereits am Sonntagabend laut Aussagen der Gewerkschaft erste Auswirkungen durch streikende Mitarbeitende möglich. Auch am Dienstag werden noch zahlreiche Züge durch Nachwirkungen des Streiks bedingt ausfallen. Im Nahverkehr rechnet DG Regio NRW für Dienstag mit „massiven Verspätungen und Ausfällen“.
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Das Personal der Rhein-Ruhr-Bahn ist vom Streikaufruf zwar nicht betroffen. Wenn die Stellwerke bestreikt werden, ist aber auch für die Rhein-Ruhr-Bahn kein Zugverkehr mehr möglich. Das Unternehmen hat deshalb für Montag auf der Linie RE 14 „Emscher-Münsterland-Express“ (Essen-Bottrop-Feldhausen-Dorsten) einen Busnotverkehr eingerichtet. Die Linie RE 44 „Fossa-Emscher-Express“ Bottrop-Oberhausen-Duisburg-Moers wird bei einem Streik in den Stellwerken am Montag ersatzlos ausfallen.
Vestische stellt den Busverkehr komplett ein
Busbetreiber Vestische wird wie an den vergangenen Streiktagen den Betrieb komplett einstellen. „Da unter anderem auch die Leitstelle bestreikt wird, kann die Vestische keinen sicheren Linienverkehr gewährleisten und legt den Betrieb für 24 Stunden still. Das gilt auch für Taxibusse. Die Kundencenter bleiben ebenfalls geschlossen.“ Ab Betriebsbeginn am Dienstag, 28. März, würden alle Busse wieder planmäßig fahren.
Und was ist mit den Buslinien SB 16 oder der Linie 291? Sie werden betrieben von der Bahn-Tochter DB Regio Bus. Diese Busse sind zuletzt trotz des Verdi-Streiks im Nahverkehr mindestens zum Teil gefahren. Das wird Montag wohl eher nicht so sein, sagt ein Bahn-Sprecher: „Ein flächendeckender EVG-Streik wird bei den Busgesellschaften erhebliche Auswirkungen haben. Ob eine Gesellschaft betroffen ist, hängt davon ab, ob sich die Mitarbeitenden dem Streik anschließen. Die Deutsche Bahn wird alles dafür tun, individuelle Notfahrpläne nach Möglichkeit auch für einzelne Linien zu erarbeiten, um Streikauswirkungen für Fahrgäste, wo immer es geht, zu verringern.“
Immerhin wird sich der Busverkehr schneller wieder normalisieren als der Zugverkehr: „Am Folgetag fahren die Busse wieder nach Fahrplan.“