Bottrop. Verdi ruft am Mittwoch die Beschäftigten des Knappschaftskrankenhauses Bottrop zum Streik auf. Donnerstag stehen dann wieder die Busse still.

Die Tarifauseinandersetzung im öffentlichen Dienst führt in dieser Woche zu weiteren Streiks in Bottrop. Am Mittwoch ruft Verdi die Beschäftigten des Bottroper Knappschaftskrankenhauses dazu auf, die Arbeit niederzulegen. Eine Notdienst-Vereinbarung mit dem Krankenhaus ist abgeschlossen, sagt Gewerkschaftssekretärin Marion Schäfer. Das Haus werde am Streiktag „auf Wochenend-Betrieb heruntergesetzt“.

Das bedeute auch, dass alle elektiven OPs abgesagt werden. Notfall-Eingriffe seien natürlich möglich. „Wir bitten die Patienten um Verständnis“, sagt Marion Schäfer. Mit zwei Bussen, die insgesamt rund 100 Personen fassen, fahren die Streikenden am Mittwoch nach Gelsenkirchen. Dort findet vor der Bergmannsheil- und Kinderklinik Buer eine Kundgebung statt.

Streik-Motto der Knappschaftsbeschäftigten: „Gesundheit ist Gold wert“

Das Thema der Streikveranstaltung lautet „Gesundheit ist Gold wert“. Verdis Forderung: 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat und für Nachwuchskräfte 200 Euro mehr. Marion Schäfer nennt das Angebot der Arbeitgeberseite „respektlos“. Denn diese wolle den Tarifvertrag zur Zukunftssicherung der Krankenhäuser (TV ZUSI) wieder in Kraft setzen. „Die Begrifflichkeit irritiert, denn es geht hier nicht um Verbesserungen, sondern um die Möglichkeit zur Lohnabsenkung bis zu sechs Prozent in den Kliniken, wenn es dem Betrieb wirtschaftlich schlecht geht“, so Schäfer.

Dass viele Kliniken in einer schwierigen wirtschaftlichen Situation seien, sei unstrittig. „Hier braucht es aber eine politische Lösung“, betont die Gewerkschaftssekretärin.

Auch bei der Vestischen gibt es wieder einen Streiktag: Die Busse bleiben am Donnerstag, 16. März, im Depot stehen. Zudem sind die Kundencenter der Vestischen an dem Tag geschlossen.