Bottrop. Wird der geplante Neubau für die Verwaltung neben dem alten Bottroper Rathaus zu hoch und zu teuer? Wo ist da Platz für Bürgertreffs und Kultur?

Die Bottroper Linkspartei bringt das alte Karstadt-Haus in der Fußgängerzone als Verwaltungssitz ins Gespräch. Vorsitzender Günther Blocks hält das für besser als den geplanten Rathausanbau auf dem Saalbaugelände am Dorste-Hülshoff-Platz. „Damit würde man auch das Problem eines dauerhaft leerstehenden großen Hauses im Herzen der Stadt lösen“, meint er.

Blocks stellt die Entscheidung für den Neubau am Droste-Hülshoff-Platz in Frage, weil das neue Gebäude dort zu hoch würde. Es würden einfach zu viele Stockwerke benötigt, um die von der Stadt gewünschten Räume alle unterbringen zu können. Wenn dieses Ziel aber verfehlt werde, sei ein so teures Bauvorhaben nicht zu rechtfertigen, kritisiert der Linke. „Schöner Verwalten allein ist für die immensen veranschlagten Summen nicht genug und niemandem zu vermitteln“, kritisiert Blocks. Das zweite Rathaus soll mehr als 140 Millionen Euro kosten.

Das Atrium am Rathaushof als Veranstaltungssaal nutzen

Für die Linken macht ein Neubau auf dem Saalbau-Areal ohnehin nur dann Sinn, wenn dieser den alten Saalbau wenigstens teilweise ersetzt und in dem neuen Bau auch Bürgertreffen und Kulturveranstaltungen stattfinden können. Dieses Potenzial habe allein der Entwurf der V-Architekten aus Köln, der ein Atrium am Rathaushof vorsehe, beruft sich Blocks auf den WAZ-Bericht über die Favoriten der Rathausjury. Die Verwaltung müsse jetzt klären, wie sich der Bereich als moderner Veranstaltungssaal mitnutzen lasse.