Die Krötenwanderung beginnt. So wollen Stadt, Naturschutzverbände und freiwillige die Tiere schützen auf dem Weg zu den Laichgewässern.

Die Naturschützer von Nabu und BUND sowie viele freiwillige Helfer begleiten in den nächsten Wochen die Amphibienwanderung. Die Hilfe für die Tiere wird immer nötiger, sagt Rolf Fricke vom Nabu: „Der Klimawandel mit zu trockenen Sommern und der Artenschwund mit dem drastischen Rückgang der Insekten stellt unsere heimischen Amphibien vor große Probleme. Austrocknende Verstecke im Wald, Nahrungsmangel wegen zurückgehender Insektenzahlen und zunehmender Verkehr bedeuten große Probleme für Amphibien; dazu kommt noch der immer kleiner werdende Lebensraum.“

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In Bottrop werden drei Amphibienschutzzäune aufgestellt. Den Zaun an der Lindhorststraße stellt die Stadt Bottrop auf. Die Erdkröten und zum kleinen Teil auch Frösche wandern zu den Stadtteichen, wo sie ablaichen. Die Tiere werden am Zaun eingesammelt und zu den Teichen gebracht. Dadurch verhindern die Helfer, dass Jogger und Radfahrer, die die nachtaktiven Tiere in der Dunkelheit nicht sehen, auf sie treten oder sie überfahren.

Ein weiterer Schutzzaun wird in Vonderort aufgebaut und betreut, das Laichgewässer ist der Teich im Revierpark. Der dritte Zaun wird an der Bergerstraße an der Grenze zu Hünxe zwischen der Straße Schwarze Heide und Elchweg aufgestellt. Aufbau ist am Samstag, 11. Februar, ab 10.30 Uhr; Helfer sind dabei herzlich willkommen.

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An der Oberhausener Straße werden Amphibien am Bergsenkungssee gesammelt. Freiwillige sammeln die Tiere auf dem Rad- und Fußweg ein und transportieren sie zum Laichgewässer. Wegen der Länge des Abschnitts wird hier kein Schutzzaun aufgestellt.

Wichtig sind die Einhaltung von Hygienemaßnahmen zum Schutz der Tiere vor der so genannten „Salamanderpest“, kurz Bsal. Dieser Pilz ist hochinfektiös für Salamander und hat schon ganze Populationen dahingerafft. Deshalb sollten die Helfer die Salamander nicht mit bloßen Händen anfassen, nur mit Latexhandschuhen, einzeln transportieren und bei jedem Tier wechseln.

In diesem Jahr laden die Naturschützer Familien, Kindergarten- oder Schulgruppen zu den Schutzzäunen ein. Nach Anmeldung per Mail kann ein Termin vereinbart werden: