Bottrop-Kirchhellen. Ein Besuch der Krippenlandschaft in St. Johannes und dann ins Krippencafé: Nach zwei Jahren Zwangspause geht das wieder. Die Freude ist groß.
„Das ist doch Kirchhellen“ heißt es ein wenig stolz in der Küche des Pfarrheims St. Johannes zum Andrang beim endlich wieder geöffneten Krippencafé. Für viele Kirchhellener und auch auswärtige Besucher gehörte traditionell in der Zeit nach Weihnachten zur ausgiebigen Besichtigung der großen Krippenlandschaft in der Kirche ein abschließender Besuch im Krippencafé.
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Seit mehr als 20 Jahren werden dort die Gäste mit Kaffee und selbst gebackenen Kuchen und Torten verwöhnt. Nach dem zweijährigen Coronastopp freuen sich die Organisatorinnen Hermine Dohmen und Margret Grob seit dem 27. Dezember wieder auf die „schöne Abwechselung zum Jahresende.“
Die Kirchhellenerinnen sind von Anfang an dabei und sagen: „Es macht immer noch und immer wieder Spaß, man sieht so viele zufriedene Menschen.“ Zwar mussten die gewohnten zwei Wochen Cafébetrieb reduziert werden, weil einige Gruppen aus Altersgründen nicht mehr mitmachen können, aber es ist gelungen, zwei neue Gruppen mit jüngeren Mitglieder der Landjugend und der KjG (Katholische junge Gemeinde) einzubinden, so dass wieder zehn Tage belegt werden können. Dabei wird jeder Tag von einer anderen Gruppe des Gemeinde gestaltet, die in Eigenregie für Service und selbst gebackene Kuchenangebote zuständig sind.
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Hermine Dohmen und Margret Grob haben die Planung gemacht, organisiert und den veränderten Bedingungen angepasst. Es werden einige Stühle weniger angeboten und die Tische auch etwas weiter auseinander gestellt, um Platz zu schaffen und Rücksicht zu nehmen.
Die „Chefinnen“ sind sind fast immer dabei, behalten den Überblick und springen auch mal ein und am Tagesende, wenn die Einnahmen gezählt sind, „stoßen wir auch mal an.“ Besonders glücklich sind die beiden Damen über die vielen „bekannten, gut gelaunten und fröhlichen Gesichter“, die bereits wieder hereingekommen.
Im Pfarrheim werden die freien Sitzplätze knapp
Das Krippencafé ist mehr als nur ein Ort zum Kaffeetrinken, war und ist ein Ort der Begegnung und Verabredung. Nachdem schon am ersten Tag der Besuch sehr erfreulich war, ist auch am Mittwoch der Andrang groß Ständig kommen neue Gäste hinein, so dass sich die Bottroper Gruppe um Marlies Reichl veranlasst sah, von der gewohnten Routine abzuweichen: Anstatt wie gewohnt erst zur Krippe und dann ins Café zu gehen, bangte man um die freien Plätze und wechselte die Reihenfolge.
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Mechtild und Heinrich Brahm wohnen direkt gegenüber vom Pfarrheim und „sehen, wenn es losgeht.“ Sie sind schon seit Beginn dabei und genießen die vielfältigen Kuchensorten. Ulla und Jürgen aus Oberhausen sind durch „die Krippenbesuche auf das Café aufmerksam geworden und finden es einfach schön hier“, ebenso wie ein Ehepaar aus Rhade, dass sich wohlfühlt, weil „es hier auch schön ist.“
Ähnlich sehen es vier Freundinnen aus Bottrop, die es sehr gemütlich finden und den leckeren Kuchen und das freundliche Personal loben. Das stellt an diesem Tage die KFD-Gruppe „ Frauentreff“, die neben dem riesigen Kuchenangebot auch viel Arbeit mit dem Spülen, Aufräumen oder Geschirrverteilen haben,aber es „ macht Spaß in der Gemeinschaft, man trifft Bekannte und es kommt Geld für den guten Zweck zusammen.“
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Auch Christa ist wieder dabei und verkauft am Eingang ihre Sterne, Engel und Friedenstauben, die sie aus Seiten des alten Gesangbuches „Gotteslob“ faltet. Der Erlös geht an das Kinder- und Jugendhospiz Gladbeck. „So habe ich das ganze Jahr über zu tun“, sagt die Rentnerin aus Bottrop, die auch schon die ersten Papier- Ostereier anbietet „ist ja nicht mehr so lange hin.“
Das Krippencafé im Pfarrheim St. Johannes ist noch bis zum 6. Januar täglich von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Wie immer werden mit den Einnahmen wohltätige Vereine oder soziale Einrichtungen im lokalen Bereich unterstützt.