Bottrop-Kirchhellen. Am dritten Advent werden erneut geschmückte und beleuchtete Trecker durchs Dorf rollen. Vielleicht zum letzten Mal, sagen die Veranstalter.

Am Sonntag, 11. Dezember, werden ab 17 Uhr wieder geschmückte und beleuchtete Trecker durch Kirchhellen rollen. Ein wunderschöner Anblick am Abend des dritten Advents, zumal die Landwirte angekündigt haben, rund 50 Fahrzeuge auf die Straße zu bringen; bei der ersten Fahrt 2021 waren nur elf unterwegs. Diesmal wird die Fahrt genau anders herum als im Vorjahr gehen: Die Landwirte sammeln sich auf dem Parkplatz des Movie Parks und fahren im Konvoi durch Kirchhellen-Mitte und nach Grafenwald.

Aber die Veranstalter verstehen die Lichterfahrt unter dem Motto „Ein Funke Hoffnung“ auch als politischen Protest - und zweifeln gerade, ob der funktioniert.

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Ins Leben gerufen hat die „Lichterfahrten“ der relativ junge Zusammenschluss von Landwirten in NRW „Land sichert Versorgung“. Das Motto der Lichterfahrten „Ein Funke Hoffnung“ beziehen sie in der aktuellen agrarpolitischen Debatte auch auf sich: „Auch wir Landwirte brauchten und brauchen immer noch einen Funken Hoffnung.“ Den sähen allerdings viele Landwirte nicht mehr: „Viele mussten schon aufgeben oder werden in der nächsten Zeit gezwungen sein, ihren Betrieb für immer zu schließen.“

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Die Lichterfahrten sollten eine Werbung sein auch für die Unterstützung der regionalen Landwirtschaft vor Ort. Die bleibe aber weitgehend aus: „Es gilt allgemein immer noch: Hauptsache billig!“ Deshalb denken die Landwirte darüber nach, die Lichterfahrten einzustellen: „Wenn eine Botschaft wie dier des Funken nicht ankommt, dann ist auch der Zweck nicht erfüllt.