Bottrop. Die Bottroper Wirtschaftsförderung hat Besucherdaten analysieren lassen: Wer kommt in die Innenstadt, wohin gehen die Kunden, was suchen sie.

Um ein besseres Bild davon zu bekommen, wer die Bottroper Innenstadt besucht, woher die Kunden kommen und welche Orte sie frequentieren, hat die Stadt das Unternehmen Placense aus Tel Aviv engagiert. Das Unternehmen ermittelt und analysiert auf Grundlage von Mobilfunkdaten und mit Hilfe von Algorithmen anonymisierte Besucherdaten. Im Gegensatz zu Passantenzählungen, wie dies die IHK macht, bilden die Daten einen Trend und nicht absolute Zahlen ab.

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Ein Ergebnis der Analyse der Daten von Juni 2019 bis Mai 2022 ist, dass die Besucherzahlen in der Stadt – sowohl im Rathausviertel als auch im Hansaviertel – wieder auf dem Niveau von vor Corona liegen. 95 Prozent der Besucher des Rathausviertels haben auch das Hansaviertel besucht. Umgekehrt sind es 79 Prozent. Dies zeige, „dass die beiden Viertel eng miteinander verwoben sind und immer gemeinsam gedacht werden sollten“, so die Wirtschaftsförderung.

Besucher der Bottroper Innenstadt: Größter Anteil ist über 65 Jahre alt

Die meisten Besucher wohnen laut der Untersuchung in der Innenstadt und in den angrenzenden Stadtteilen und Städten: in Oberhausen, vor allem Osterfeld und Sterkrade, sowie Gladbeck. Das Einzugsgebiet des Rathausviertels ist größer als das des Hansaviertels. Besucher des Hansaviertels wohnen im Durchschnitt rund 2,5 Kilometer entfernt, die des Rathausviertels im Durchschnitt rund 4,4 Kilometer. Das dürfte auch auf die Besucher der Gastromeile zurückgehen. Im Durchschnitt stellt die Gruppe der über 65-Jährigen mit etwas mehr als 20 Prozent für beide Viertel den größten Anteil an Besuchern dar.

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Im Hansaviertel sind die meisten Besucher um die Mittagszeit zu verzeichnen, im Rathausviertel donnerstags am späten Nachmittag – Grund ist da wohl der Feierabendmarkt. Im Schnitt bleiben die Besucher 90 Minuten in der Stadt.

Die Bewegungsdaten zeigen, dass die meisten Besucher während des Innenstadtbesuchs ein Geschäft des täglichen Bedarfs (Kaufland, Rossmann, Lidl) oder große Filialisten wie C&A besuchen. Die Daten reflektieren ebenfalls, dass viele anschließend, außerhalb der Innenstadt, ebenfalls Geschäfte des täglichen Bedarfs besuchen.