Bottrop. Weil es schön aussieht, lassen andere Städte wie Duisburg und Essen Blumenampeln an Laternen hängen. In Bottrop warten sie erst ein Gutachten ab.

Die Bottroper City soll im kommenden Jahr mehr Blumenschmuck bekommen. „Es gibt den Konsens, die Stadt zu verschönern. Wir sind deshalb bereit, dafür etwas mehr Geld auszugeben“, sagte Bezirksbürgermeister Klaus Kalthoff (SPD) zuletzt während der Haushaltsberatungen der Bezirksvertretung Mitte für das nächste Jahr.

Insgesamt sind in Bottrop-Mitte bis zu 22.750 Euro für diese Verzierung vorgesehen. Vor ihrer endgültigen Entscheidung möchten die Bezirksvertreter und Bezirksvertreterinnen allerdings genau wissen, wo der Blumenschmuck überhaupt sicher angebracht werden kann.

Verschönerung in Bottrop: 250 Kosten pro Blumenampel

Die Absicht ist, im Stadtkern die Blumenampeln an insgesamt gut 90 Leuchtenmasten aufzuhängen. Gut und gerne 250 Euro an Kosten veranschlagt die Stadt für jede dieser Blumenampeln. Vorbilder für solche Aktionen zur Verschönerung der Innenstädte gibt es quer durchs Ruhrgebiet.

So hängen von Duisburg bis Essen und Gelsenkirchen in Fußgängerzonen und Straßenzügen Blumen an Leuchtenmasten. In Bottrop warten die Bezirksvertreterinnen und Bezirksvertreter zur Sicherheit aber erst noch auf ein Gutachten. Denn in Gelsenkirchen hatte sich herausgestellt, dass dort längst nicht alle Laternenmasten stabil genug für den Blumenschmuck sind.

Die Blumensäulen vor dem Bottroper Stadtarchiv im Kulturzentrum an der Blumenstraße: Auch die Egon-Bremer-Stiftung lässt seit Jahren zur Verschönerung solche Blumensäulen in der Innenstadt aufstellen.
Die Blumensäulen vor dem Bottroper Stadtarchiv im Kulturzentrum an der Blumenstraße: Auch die Egon-Bremer-Stiftung lässt seit Jahren zur Verschönerung solche Blumensäulen in der Innenstadt aufstellen. © FUNKE Foto Services | Oliver Mengedoht

Von Blumensäulen am Torbogen bis zu Pflanzkübeln am ZOB

Es müsse zunächst geprüft werden, ob die Leuchtenmasten auch tragfähig genug für die Blumenampeln seien, erklärte Markus Wenker, der Leiter der Bezirksverwaltungsstelle, mit Blick auf die Bottroper Pläne.„Sollte es dazu kommen, dass eine Umsetzung möglich ist, würde es sich um einen Full-Service handeln, das heißt: Die Blumenschalen würden durch das Unternehmen bepflanzt, aufgehangen und die gesamte Saison unterhalten“, teilte Wenker mit.

Denn um die Blumenampeln kümmern müssten sich dann Privatfirmen. Folgende Bottroper Straßen und Plätze fallen dazu schon einmal in die Vorauswahl der Stadtverwaltung: die Fußgängerzone an der Gladbecker Straße, der Berliner Platz mit dem Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) und die gesamte Innenstadtachse.

Blumenschmuck ist in der Bottroper City ohnehin seit Jahren beliebt. So lässt die Egon-Bremer-Stiftung immer wieder an markanten Stellen im Stadtkern wie zum Beispiel dem Torbogen an der Blumenstraße kräftig blühende Blumensäulen aufstellen – die in den Anfangsjahren dann allerdings auch schon einmal vertrocknet waren. Außerdem platzierte die Stadt zuletzt große Pflanzkübel auf den Bürgersteigen und Plätzen in der City.

Große Pflanzkübel vom Rathaus bis zur Cyriakuskirche

Die lange Reihe der um die 20 blauen, roten, gelben und orangenen Blumenkübel führte vom Ernst-Wilczok-Platz vor dem Rathaus über die Kirchhellener Straße und durch die Fußgängerzone bis hin zum Kirchplatz an der Cyriakuskirche. Die Stadt hatte angekündigt, diese vielfarbige Reihe eigentlich sogar noch ausbauen zu wollen. Zuletzt kam allerdings mehr und mehr Kritik auf, weil vielen die Bepflanzung dieser Kübel zu mickrig geraten war und die Blumenkübel auch immer mehr verwahrlosten.