Bottrop. Fünf besondere Orte können am Sonntag beim Tag des offenen Denkmals in Bottrop besucht werden. Unter anderem geht’s auf 30 Meter Höhe.
Tausende Denkmäler in Deutschland öffnen am Sonntag, 11. September, wieder ihre Türen. Der diesjährige „Tag des offenen Denkmals“ steht unter dem Motto „KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz“. In Bottrop laden in diesem Jahr fünf Denkmäler ein, sich auf Spurensuche zu begeben und Geschichte und Geschichten hautnah am Denkmal zu erfahren und zu ermitteln.
Zwar sei das Baudenkmal Heilig Kreuz, besser bekannt als Kulturkirche, vielen Menschen durch die mannigfaltigen Aufführungen vertraut, sagt Heike Biskup, stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins, aber dabei könne man nicht wirklich ins Innere sehen. Am Sonntag kann man einen Blick auf und in das Gesamtkunstwerk werfen und Orte betrachten, „die man sonst nicht sieht“.
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Tag des offenen Denkmals in Bottrop: Liebfrauenkirche und Kreuzkamp-Kapelle
Verbinden kann man den Besuch der Kulturkirche mit der Kreuzkamp-Kapelle unmittelbar gegenüber am Finanzamt. Sie werde als Baudenkmal oft übersehen, selbst Leute, die in der Nähe wohnen, seien noch nie darin gewesen bedauert Pfarrer Siegfried Potts von der altkatholischen Gemeinde. Die vorbereitete Ausstellung „Vom Krankenhaus zum Treffpunkt der altkatholischen Gemeinde“, sei eine Kulturspur. Die Besucher könnten sich ein Bild machen, wie das Gebäude im Laufe der Jahre verschieden genutzt wurde und sich verändert habe.
Im Baudenkmal Liebfrauenkirche, dem „Eigener Dom“, gibt es laut Pfarrer Georg Haffki von der Stiftung Liebfrauen „was Besonders auf die Ohren“. Das Abendkonzert unter dem Motto „Über die Jahre gereift – Musik zur Herzensfreude“ haben zwei junge Musiker aus Köln erarbeitet. Simon Schuttemeier spielt die instand gesetzte historische Seiffertorgel und wird von Constantin Schippers mit der Trompete begleitet. Neben vielen Klassikern von Bach, Händel oder Beethoven steht auch eine „Improvisation über das Steigerlied“ auf dem Programm.
Malakoffturm auf Prosper II: Aussicht aus 30 Metern Höhe
Kirchhellen ist am Sonntag auch wieder dabei. Im Heimathaus am Wellbraucksweg zeigt der Heimatverein ab 15 Uhr neben einem 3-D-Modell des historischen Dorfkerns von 1915 auch grafische Dorfansichten mit verschiedenen Motiven von Theo Kleppe aus dieser Zeit. Abschließend kann bei einen Rundgang durch den Dorfkern und die Kirche St. Johannes mit dem Vorsitzenden des Heimatvereins, Peter Pawliczek, erkundet werden, was heute noch davon erhalten ist.
Zusätzlich bietet die Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur am Malakoffturm die Möglichkeit, in vergangene Zeiten einzutauchen. Auf dem Gelände von Prosper II kann neben einer industriehistorischen Führung auch die Aussichtsplattform in mehr als 30 Metern Höhe bestiegen werden.
Der Zeitplan: Kreuzkamp-Kapelle, Gladbecker Straße 40, 10 bis 12 Uhr; Kulturkirche Heilig Kreuz, Scharnhölzstraße 33, 12 bis 14 Uhr; Liebfrauenkirche, Nordring 76, 18 Uhr Abendkonzert; Heimathaus Kirchhellen, Wellbraucksweg 4, 15 Uhr bis 16.30 Uhr; Malakoffturm, Knappenstraße 32, 11 bis 17 Uhr.