Bottrop-Kirchhellen. Die Flüchtlingshilfe hat am Tollstock Anwohner und Flüchtlinge zusammengebracht. Daraus sind etliche Hilfsansätze entstanden.
Die Flüchtlingshilfe Bottrop hat Anwohner und Ukraine-Flüchtlinge aus dem Containerdorf am Tollstock eingeladen zu einem Nachbarschaftsfest. Beim Kennenlernen blieb es nicht: Es entstanden Ansätze für Spenden- und Hilfsaktionen. Wie die Flüchtlingswelle 2015 schon zeigte: Wenn die Kirchhellen anpacken, dann gleich richtig.
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Das ging schon los bei der Vorbereitung, berichtet Dagmar Kaplan vom Vorstand der Flüchtlingshilfe. Die Biertischgarnituren hat Rainer Voßbeck vom Kirchenvorstand von St. Johannes nicht nur besorgt, sondern auch gleich mit dem Trecker angekarrt. Bei „Bauer Bu“ Burkhard Sagel ist Dagmar Kaplan im Wortsinn an den Richtigen gekommen, als sie ihn nach einem Grill fragte: Bleib mir doch weg mit den billigen Bratwürstchen, hat er gesagt und seinen selbst gedengelten Pizzaofen in der Treckerschaufel angekarrt. Die Produktionssteuerung wiederum hat Wildkräuterexperte Werner Gahlen weitgehend übernommen, und zwar mit Lebensmittelspenden von Rewe Gödecke: „Teig eine Minute vorglühen, belegen, Sauce drauf und dann noch mal kurz in den Ofen. So sind die Pizzen ratzfatz fertig.“
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Bei Produktion und Verzehr der Pizza sind die An- und Bewohner, die Betreuer und das Sicherheitspersonal nicht nur wie geplant miteinander ins Gespräch gekommen. Hilfsangebote wurden gesammelt, Fahrradspenden in Aussicht gestellt. „Es ist genau so gelaufen, wie ich erhofft hatte“, bilanziert Dagmar Kaplan. „Sogar eine kleine Wohnungsbörse haben wir eingerichtet. Die Hilfsbereitschaft ist in Kirchhellen wirklich groß.“
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Ausgerichtet wurde das Fest auf dem Bolzplatz, der jetzt teilweise ein Parkplatz geworden ist. Krönender Abschluss: Als Voßbeck mit dem Fendt, „Baujahr in den frühen 60er Jahren“ wieder anrollte, um die Biertische einzusammeln, hat er den Kindern noch eine Treckerfahrt über das Gelände spendet.