Bottrop-Kirchhellen. Nachts auf dem Johann-Breuker-Platz in Kirchhellen: An fünf Geschäften wirft ein Betrunkener Schaufenster ein. Das sagen die Betroffenen.
Die Polizei hat am Johann-Breuker-Platz in der Nach einen 38-jährigen Bottroper festgenommen. Er hatte gegen Mitternacht dort randaliert und die Scheiben von fünf Geschäften in vier Häusern eingeschlagen oder beschädigt.
Nach Polizeiangaben wirkte der Mann stark betrunken und wurde gegen die eingesetzten Beamten verbal aggressiv. Er hatte außerdem zwei Messer dabei, die sichergestellt wurden. Zur Verhinderungen weiterer Straftaten und zur Ausnüchterung wurde er ins Polizei-Gewahrsam gebracht. Nach Angaben von Polizeisprecherin Annette Achenbach ist der Mann in Bottrop gemeldet.
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Nach bisherigen Erkenntnissen wurden an vier Gebäuden Schaufenster zerstört und teilweise die Inneneinrichtung beschädigt. Außerdem wurde an einem Auto der Außenspiegel abgerissen, die Motorhaube eingedrückt und Lackschäden verursacht. Die weiteren Ermittlungen dauern an. Über ein mögliches Motiv machte die Polizei noch keine Angaben
Schadensbeseitigung am Morgen danach
Der Morgen danach auf dem Johann-Breuker-Platz: Die Spuren der nächtlichen Randale sind deutlich zu sehen. Im Laden „Herzenswunsch“ von Susanne Zenker wird gerade der Staubsauger weggeräumt. Mitarbeiterin Caesar erzählt, wie der Laden heute morgen vorgefunden wurde: „Drinnen lag der Stein, mit dem die Schaufensterscheibe eingeworfen wurde und der Boden war voller Scherben“. Spanplatten sichern provisorisch die gesprungene/zersprungene Glasscheibe. „Das wird wohl die Polizei organisiert haben“, vermutet Inhaberin Susanne Zenker. Kann sein, dass die Spanplatten länger bleiben als geplant. Die Betreiber des „Lotto am Pferdemarkt“ in der Bottroper Innenstadt mussten nach zwei Einbrüchen binnen weniger Tage sechs Wochen warten auf neue Schaufensterscheiben.
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Auch das Schaufenster vom Hörstudio Sporkmann wurde mit Steinen beworfen. „Bis in die hinterste Ecke war alles voll mit Scherben. Selbst im Drucker hatten wir welche“, so die kaufmännische Mitarbeiterin Annett Koitzsch.
Beim Blumenladen „Blütenecht“ habe der Täter wohl einen Kübel vor der Tür zur Zerstörung der Scheibe genutzt, so Inhaberin Stephanie Eulering. „Zum Glück ist der hintere Teil des Ladens nicht betroffen. Trotzdem ist es total ärgerlich“. Auch bei ihr sei Randale in solch einem Ausmaß zum ersten Mal passiert. „Die Versicherung ist bereits verständigt“, erzählt Eulering. Wie hoch der Schaden bei ihr genau ist, könne sie noch nicht sagen. Neben diesen drei Geschäften hat der Täter außerdem den Friseursalon „Hair Sensation by Britta“ und das Schuhhaus Möller beschädigt.
Detail am Rande: Trotz der Festnahme des Täters verbreitete sich im Dorf blitzschnell das Gerücht, für die Randale verantwortlich seien Jugendgruppen gewesen, die sich abends am Ehrenmal am alten Kirchplatz und auf dem Parkplatz der Schulze-Delitzsch-Straße treffen. Sie wurden auch für frühere Sachbeschädigungen rund um den Dorfkern schon verantwortlich gemacht.