Bottrop. Die Vermüllung am Johann-Breuker-Platz ärgert viele in Kirchhellen. Die Stadt soll endlich etwas unternehmen. So soll Kirchhellen schöner werden.

  • Ärger in Kirchhellen: Viele stören sich an dem Müll um und an dem Johann-Breuker-Platz.
  • „Das ist so schon kein Zustand“, kritisiert etwa CDU-Vertreterin Dorothee Askemper.
  • Das sind die Pläne: So soll Kirchhellen schöner werden.

Die Kirchhellener Bezirksvertreterinnen und Bezirksvertreter sorgen sich um das Erscheinungsbild des Kirchhellener Ortskerns. Sie nehmen auch wieder Geld in die Hand, um das Kirchhellener Zentrum bürgerfreundlicher zu gestalten und dessen Ausstattung bis ins Detail zu verbessern. Gerade deshalb werden die Abfälle, die immer wieder an der Sitzecke um die Spielkugel am Rande des Johann-Breuker-Platzes liegen gelassen oder zu Boden geworfen werden, mehr und mehr zum Ärgernis.

„Das ist so schon kein Zustand“, kritisiert etwa CDU-Vertreterin Dorothee Askemper. „Das schadet aber auch dem Erscheinungsbild Kirchhellens“, bedauerte sie neulich in der Sitzung der Bezirksvertretung. Denn die Sitzecke liegt in Höhe des Gebäuderiegels mit dem Café Kläsener auf einem Zuweg, der im Ortskern vom Parkplatz aus auf den Johann-Breuker-Platz führt.

Die CDU-Vertreterin beschwerte sich, dass dort häufig Fast-Food-Reste, Glasscherben und Verpackungsmüll herum liegen. Zwar sind die Abfälle inzwischen beseitigt, doch dunklere Scherben liegen auf dem Spielfeld mit der Kugel auch jetzt noch. Sie sind auf den ersten Blick schwer zu erkennen und bergen so auch Verletzungsgefahren für spielende Kinder.

Ordnungsdienst soll Kirchhellen-Mitte im Auge behalten

Auch Bezirksbürgermeister Ludger Schnieder fordert deshalb einzugreifen. „Wenn es da doch regelmäßig so aussieht, gibt es doch sicherlich einen Ordnungsdienst, der auch einmal durch Kirchhellen fährt“, sagte Schnieder. Die Sitzecke sei als Treffpunkt einer Gruppe von bis zu 15 Jugendlichen bekannt. Es gebe aber in Kirchhellen ja auch das Jugendzentrum F an der Hackfurthstraße. „Da müsste dann ein Mitarbeiter vielleicht einmal mit den Jugendlichen sprechen und sie in das Jugendzentrum einladen“, meinte der Bezirksbürgermeister, „das muss man nur auch einmal angehen“.

Der Bücherschrank, den Bezirksbürgermeister Ludger Schnieder hier am alten Marktplatz in Kirchhellen eröffnete, ist zu einem beliebten Treffpunkt geworden, der weiter aufgewertet werden soll.
Der Bücherschrank, den Bezirksbürgermeister Ludger Schnieder hier am alten Marktplatz in Kirchhellen eröffnete, ist zu einem beliebten Treffpunkt geworden, der weiter aufgewertet werden soll. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Denn die Attraktivität des Kirchhellener Ortskerns ist der Bezirksvertretung wichtig. So will sie an dem öffentlichen Bücherschrank, der am alten Marktplatz zwischen Hauptstraße, Schulstraße und Kirchstraße steht, einen festen Tisch für Bücherfreunde aufstellen lassen. Bis zu 2000 Euro lassen die Bezirksvertreterinnen und Bezirksvertreter sich das kosten. „Wenn man mit offenen Augen durch das Dorf geht, sieht man, was am Bücherschrank los ist“, sagte Dorothee Askemper. Es sei im Sinne der Bürger, die Aufenthaltsqualität dort weiter zu erhöhen.

Es gibt Geld für Büchertisch, Fahnenmasten und Sitzbänke

Entscheidungshoheit

Der Kirchhellener Bezirksvertretung stehen für dieses Jahr insgesamt 55.900 Euro für Ausgaben zur Verfügung. Welche Vorhaben sie damit unterstützen oder was sie damit finanzieren, entscheiden die Bezirksvertreterinnen und Bezirksvertreter selbst.

So erhielt das Immobilienressort eine Absage für seine Anfrage, den Neuanstrich von Klassenräumen der Gregorschule mit Geldern aus dem Kirchhellener Etat zu finanzieren. Das hätte rund 18.000 Euro gekostet. Die Bezirksvertretung erklärte jedoch, dass es Aufgabe der Stadt sei, dafür Mittel bereit zu stellen.

Die Bezirksvertreterin schlug vor, außerdem einen kleineren Schrank für Kinderbücher und Spiele aufzustellen. „Der Bücherschrank ist so hoch, dass Kinder oft nicht an die Bücher herankommen, die sie gern haben möchten, wenn die darin zu weit oben stehen“, sagte die CDU-Vertreterin. Das hält auch der Bezirksbürgermeister für richtig. „Das sollten wir machen“, sagte Ludger Schnieder, der außerdem eine Reparatur oder den Austausch der Fahnenmasten am Kirchhellener Ehrenmal anmahnte, weil diese nicht mehr funktionstüchtig seien. Das schade dem Gesamteindruck an Gedenktagen.

Geld gab die Bezirksvertretung auch frei, damit die Stadt im Schölsbach-Gebiet einige Sitzbänke aufstellen kann. Die ursprünglich dafür vorgeschlagenen zehn einfachen Waldbänke sollen es aber nicht sein, die Bezirksvertreterinnen und Bezirksvertreter bevorzugen dort fürs erste zwei, drei Sitzbänke mit Lehnen, weil diese für ältere Spaziergänger geeigneter seien.