Bottrop. Im Hotbike Roadhouse in Bottrop steigt ein Festival für den guten Zweck. Beim Sound for Peace rocken vier Bands und sammeln fürs Friedensdorf.

Bottroper Musiker lassen nicht locker, wenn es um das Engagement für die Opfer des Krieges in der Ukraine und anderswo geht: Im April die Upright Citizens und So What mit einem Konzert für die Ukraine, im Mai der Benefiz-Rock im Zechentreff und nun am Samstag nach Fronleichnam ein Open-Air-Friedensfestival im Biergarten der Bottroper Kneipe Hotbike Roadhouse an der Oberhausener Straße.

Diesmal haben sich die Bands unterschiedlicher Genres und verschiedener Generationen ein gemeinsames Ziel gesetzt: Spenden sammeln zugunsten der Hilfsorganisation „Friedensdorf International“, um Flüchtlingskinder aus aller Welt zu unterstützen. Dabei soll der Spaß an der Musik nicht zu kurz kommen. Mit dabei sind: „Kostenlos S9“, „Manic Depression“, „Dr. Ubagu“ und die „Lobsters“.

Diese Bands nehmen an dem Festival in Bottrop teil

Bei der Formation Dr. Ubagu mag man angesichts des Benefizcharakters des Festivals unwillkürlich an „Ärzte ohne Grenzen“ denken. Allerdings handelt es sich bei diesem Dr. um einen Blues-Rock-Spezialisten, der den Gästen eine gehörige Dosis grooviger Musik injizieren wird, so die Ankündigung Die Abkürzung steht für DRUms BAss GUitar, eben die klassische Blues Rock Formation.

Kostenlos S9 bereichern das Festival mit gutem alten Punk.
Kostenlos S9 bereichern das Festival mit gutem alten Punk. © Georg Stratmann

Party-Punk mit eigenen, meist deutschen Texten gibt’s von Kostenlos S9 auf die Ohren. 2016 haben die vier Jungs aus Bottrop und Gladbeck die Schnapsidee, eine Band zu gründen, in die Tat umgesetzt. Musikalisch und textlich bewegen sie sich seitdem irgendwo zwischen dem Ernst des Lebens und dem Klamauk des Wochenendes.

Die Verbindung von klassischer Dichtkunst mit moderner Musik

Urban Poetry Rock nennt die Band Manic Depression ihre Musik, bei der sie das aus ihrer Sicht nahe liegende Kunststück vollbringen, deutsche Dichtung mit schrägen Rocksounds zu verbinden – und das schon seit 2010, dem Gründungsjahr der Band. Von Blues über Rock bis hin zum Punk reicht die Stilpalette, die Manic Depression bislang auf die Bühne gebracht hat.

Und was die Texte angeht, da liegen den Musikern vor allem jene literarischen Werke am Herzen, die die deprimierenden, düsteren und abgründigen Seiten des Daseins und Alltags thematisieren, so etwa, wenn sie Goethes „Wandrers Nachtlied“ vertonen. Nach einigen Veränderungen in der Band werden die Musiker ihre Songs diesmal teils in einem etwas anderen Gewande präsentieren. Unterstützt werden sie dabei vom Bottroper Gitarristen André Urban.

Manic Depression verbindet klassische Dichtkunst mit moderner Musik.
Manic Depression verbindet klassische Dichtkunst mit moderner Musik. © Veranstalter

Extra für das Sound for Peace-Festival hat sich die Formation Die Lobsters zusammengetan und ein Programm überlegt. Wer genau Teil des Projekt ist und was das Publikum erwartet, ist zur Zeit noch ein gut gehütetes Geheimnis. Gut unterrichtete Kreise wollen gehört haben, dass die Musiker aus dem Umfeld der Bottroper Band „Dive by Wire“ stammen und bei dem Konzert Funk- und Surf-Sound präsentieren werden.

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Das Festival startet am Samstag, 18. Juni, Einlass ab 15.30 Uhr, Beginn 16 Uhr im Biergarten des Hotbike, Oberhausener Straße 330. Der Eintritt ist frei, Spenden sind sehr willkommen.