Bottrop. Bottrops Innenstadt ist ein wenig bunter geworden. Graffitikünstler Maurizio Bet hat Tetraeder, Bergwerk Prosper-Haniel und noch mehr verewigt.
Ist das Kunst oder kann das weg? Ganz klare Antwort: „Ja, das ist Kunst, und nein, das kann nicht weg.“ Der Stromkasten an der Horster Straße 6 gegenüber des ZOB ist kaum wiederzuerkennen. Bottrop soll bunter werden. Das hat sich das Jugendparlament vorgenommen.
Mit Hilfe des Graffitikünstlers Maurizio Bet ist nun das Gehäuse neu gestaltet worden. Passanten gehen vorbei und wundern sich aufgrund des außergewöhnlichen Anblicks. So etwas hat man in Bottrops Innenstadt noch nicht gesehen. Maurizio Bet ist spezialisiert darauf, Stromkästen mit Graffitifarben zu verschönern. Auch in Gladbeck und Herne sind mittlerweile seine künstlerischen Zeugnisse zu bewundern.
Das Kunstwerk von Maurizio Bet hat zwei Seiten
Nun hat er sich in Bottrop verewigt. Und das unmittelbar vor dem Ele-Center. Wie passend, denn der Stromkasten gehört dem Energieversorger. Genau genommen sind es sogar zwei Kunstwerke. Auf der Vorderseite, vom ZOB aus betrachtet, ragt der Doppelbock des Bergwerks von Prosper-Haniel hinaus. Der Künstler hat dafür kohletypisch die Farben schwarz und grau gewählt. Eingebettet ist der Doppelbock in eine grüne Landschaft mit einem orangefarbenen-roten Horizont.
Auf der anderen Seite ist das Werk bildlich dreigeteilt. Am unteren Rand ist der Rhein-Herne-Kanal zu sehen. Darüber thronen die größten und bekanntesten Eier von Bottrop, nämlich die Kläranlage in der Welheimer Mark. Und zu guter Letzt darf mit dem Tetraeder, die Landmarke schlechthin, nicht fehlen.
Nach Angaben der Stadt soll die Gestaltung des Stromkastens der Auftakt weiterer Kunstaktionen sein. Vielleicht fängt man direkt mit dem Stromkasten neben Maurizio Bets Kunstwerk an. Der Kontrast könnte kaum größer sein. Denn was da zu sehen ist, hat nichts mit Graffiti zu tun, sondern ist purer Vandalismus.