Bottrop. Der neue Netto in Bottrops City lässt weiter auf sich warten. OB Tischler erklärt weshalb. Das Innenstadtbüro sieht den Discounter als Gewinn.
Die Genehmigungen für die Eröffnung des geplanten Netto-Discountmarktes im früheren Karstadt-Gebäude sind weiterhin nicht unter Dach und Fach. Das bestätigte Oberbürgermeister Bernd Tischler auf Fragen von Ratsvertretern im Bottroper Wirtschaftsförderungsausschuss. „Es wird noch Gespräche geben über das Thema der Anlieferung“, sagte Tischler. Der Discounter will die Waren für den Lebensmittelmarkt am Pferdemarkt durch die Fußgängerzone anliefern.
Weil Kraftfahrzeuge generell nicht durch Fußgängerzonen fahren dürfen, braucht das Unternehmen dazu eine Ausnahmegenehmigung der Stadt. Der Antrag dafür liegt der Verwaltung vor, das Straßenverkehrsamt hatte allerdings ausführliche Auskünfte angefordert, um sie zu prüfen. Gefragt sind zum Beispiel Skizzen der kompletten Fahrtwege, Angaben dazu, wie die Fahrzeuge rangieren und wann die Lkw eintreffen sowie Daten zur Anzahl der Liefervorgänge und darüber, wie lange diese jeweils dauern.
Lebensmittelgeschäfte bringen Kunden in die Innenstadt
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Eigentlich wollte der Konzern seinen neuen Lebensmittelmarkt in der Fußgängerzone Mitte April eröffnen. Einen neuen Termin machte das Unternehmen bisher nicht öffentlich. Die Leiterin des zur Belebung der Bottroper City vom Land finanzierten Innenstadtbüros sieht die Ansiedlung des modernen Lebensmittelmarktes als gewinnbringend für die Fußgängerzone an.
„Betriebe des täglichen Bedarfes haben wichtige Funktionen übernommen, die bisher Elektronikmärkte und Textilgeschäfte innehatten“, sagte Angelina Sobotta. Denn solche Märkte dienten zur Belebung der Einkaufsstraßen, weil sie viele Kundinnen und Kunden haben.
Die Ansiedlung des Lebensmittelgeschäftes im früheren Karstadt-Bau sei keineswegs untypisch für Innenstädte, unterstrich Angelina Sobotta. Verbraucher könnten in dem neuen Bottroper Netto-Markt zum Beispiel auch gut das Frischeangebot der Wochenmärkte ergänzen. Sie rechnet damit, dass 800 bis 1000 Kundinnen und Kunden täglich den Discountmarkt aufsuchen. Von diesem großen Besucheraufkommen könnten auch umliegende Geschäfte in der Innenstadt profitieren.
Im Bottroper Hansacenter beginnen die Arbeiten in der Tiefgarage
Fortschritte machen nach Auskunft des Oberbürgermeisters die Umbauarbeiten am früheren Hansacenter, dessen Rückeingang dem Karstadt-Gebäude schräg gegenüberliegt. Die Teilbaugenehmigung für das geplante Hotel sei erteilt. „Mein Stand ist, dass die Arbeiten zur Ertüchtigung der Tiefgarage wohl jetzt beginnen. Der erste Bauabschnitt ist in der Mache“, sagte Bernd Tischler.
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