Bottrop. Was passiert nun mit den Grundstücken um Medimax und dem früheren Autohaus Lueg? Der Handelsverband Bottrop mahnt: Nichts, was der City schadet!
Auf dem Gelände um das Elektronikgeschäft Medimax und das frühere Autohaus Lueg darf dem Einzelhandel in der Innenstadt nach Ansicht des Bottroper Einzelhandelsverbandes (EHV) keine neue Konkurrenz erwachsen. Das Gelände an der Kreuzung von Prosperstraße und Friedrich-Ebert-Straße sollte weiterhin als sogenannte Sonderfläche ausgewiesen werden, auf der sich nur solche großen Geschäfte ansiedeln dürfen, deren Sortimente nicht ohnehin schon in der City zu kaufen sind.
Vorsitzender Jan Gerd Borgmann verweist dazu auf das gültige Einzelhandelskonzept Bottrops. Danach wäre dort zum Schutz des Handels in der City auch kein Platz für Supermärkte, deren Kernsortiment der Nahversorgung dient. „Wir als Einzelhandelsverband sehen diese Schutzwürdigkeit auch heute noch als wesentlich an“, bekräftigte Bottrops EHV-Vorsitzender Jan Gerd Borgmann. Es sollte daher nur Geschäften wie Möbelhäusern oder Baumärkten möglich sein, dort großflächige Filialen zu eröffnen. Außerdem müssten danach Gutachter im Einzelfall prüfen, in wieweit die Randsortimente solcher Geschäfte noch innenstadt-verträglich seien.
Bottroper Großbaustellen: Hansa-Center, Karstadt, Mensing, H & M
Der Standort am Rand des Stadtkerns ist in der Diskussion, weil die Stadt wegen des teilweisen Verkaufs der Flächen neu regeln will, welche Geschäfte und Betriebe sich auf den beiden großen Grundstücken ansiedeln dürfen. Hinter den Kulissen ist dabei auch im Gespräch, an der Stelle womöglich doch einen Lebensmittelmarkt zuzulassen. Allerdings dürfte dieser dann nicht zu groß sein. Denn in Bottrop suchen außer Netto weitere Discountmärkte nach neuen Standorten für moderne Filialen.
Eine richtungsweisende Entscheidung dazu wird am kommenden Mittwoch, 2. Februar, erwartet, wenn der Ratsausschuss für Stadtplanung in der Aula Welheim tagt. Die Stadtplaner wollen auf dem Gelände auch weiterhin Platz für Gewerbebetriebe bereit halten. Der Einzelhandelsverband hält dagegen andere Standorte in der Innenstadt für wichtiger. Jan Gerd Borgmann spricht von „Großbaustellen in der Innenstadt“, um die sich die Verantwortlichen „mit aller Kraft“ vorrangig kümmern sollten. „Dazu gehören das Hansa-Center, der Karstadt-Bau, die Liegenschaften von Mensing und H & M, aber auch der Gleiwitzer Platz mit dem neuen Bauknecht-Gebäude“, meint der Vorsitzende des Bottroper Handelsverbandes.