Bottrop. Elisabeth Alemany hat für die Osteuropahilfe Tausende Hilfsladungen verschickt. Dafür gab’s nun den höchsten europäischen Orden.
Das Bundesverdienstkreuz haben schon einige Bottroper bekommen, aber zum ersten Mal erhält eine Bottroper Bürgerin den europäischen Verdienstorden „Mérite Européen“. Am Samstag wurden im Quadrat Dr. Elisabeth Fessl de Alemany die Insignien der Auszeichnung vom Präsidenten der Fondation du Mérite Européen Deutschland, Dr. Christoph Konrad, überreicht.
Eigentlich hätte die Preisverleihung schon vor zwei Jahren stattfinden sollen, aber auch hier hat Corona für Verzögerung gesorgt. Mit der Medaille zeichnet die Stiftung Menschen aus, die sich auf außerordentliche Weise ehrenamtlich aus eigenem Antrieb und uneigennützig um Europa verdient gemacht haben.
Mehr als 3500 Lkw-Ladungen mit Hilfsgütern schickte sie von Bottrop nach Osteuropa
Konrad nannte Elisabeth de Alemany eine verdiente Europäerin, die für und in Europa gewirkt habe: „Europa muss man wollen.“ In seiner Laudatio ließ der Vizepräsident Dr. Peter Spary das Leben der seit 60 Jahren in Bottrop lebenden Ärztin Revue passieren. Seit 1990 widmete sie sich ausschließlich ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit.
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Dabei sei sie so international unterwegs gewesen, dass man sie als „Auswärtiges Amt der Stadt Bottrop“ bezeichnet habe. Für die Csilla von Boeselager Stiftung (Osteuropa-Hilfe) hat sie mehr als 3500 Lkw-Ladungen mit Hilfsgütern nach Osteuropa versandt. Der Vorsitzende der Stiftung, Dr. Raphael von Hoensbroech, nannte Dr. Alemany eine „beispiellose Sammlerin, keine Institution war vor dir sicher.“
Die Motivation der Bottroperin? „Ich musste etwas tun.“
Die „Menschenfischerin“ habe aber auch immer selbst mit angefasst und sei sich für nichts zu schade gewesen. In ihrer Dankesrede fasste die Laureatin ihre Motivation knapp zusammen. „Ich musste etwas tun.“ Die so Hochgeehrte, die auch Trägerin des Bundesverdienstkreuzes ist, betrachtet die Auszeichnung als Anerkennung für 30 Jahre, in „denen ich oft Tag und Nacht für den guten Zweck gearbeitet habe.“
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Sie sei stolz darauf, die einzige deutsche Preisträgerin aus dem Bereich der sozialen Hilfe zu sein, wolle sich aber vor allem bei den zahlreichen Mitarbeitern bedanken, ohne die sie es nicht geschafft hätte. Viele dieser Wegbegleiter, Unterstützer und Sponsoren sowie Politiker zollten mit „Standing Ovations“ der „hochangesehenen Persönlichkeit“ den verdienten Respekt. Passend zum Anlass bildete die Europa-Hymne den Abschluss.
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