Bottrop. Karfreitag ist ein beliebter Termin für Treffen der Tuner-Szene. Auch die Polizei bereitet sich auf diesen Tag vor – will aber differenzieren.
Die Polizei Recklinghausen bereitet sich auf den bevorstehenden Car-Freitag in Bottrop vor. Über eine genaue Taktik und Einsatzstärke gibt sie aber keine Auskunft. Abgeleitet vom kirchlichen Feiertag gilt der Car-Freitag als beliebter Termin für Treffen der Tuner-Szene. Auch bei der Polizei Recklinghausen stehe das Datum im Kalender, es sei seit Jahren bekannt. „Wir bereiten uns auf diesen Tag vor“, sagte Polizei-Pressesprecher Andreas Lesch.
Im Bereich Verkehr gehöre illegales Tuning und Raserei nach wie vor zu den Behörden-Schwerpunkten. Schon im vergangenen Jahr hatte Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen angekündigt, dass sich die Beamten den Rasern und illegalen Tunern gezielt widmen wollen. Das Ziel: Die Szene soll sich nicht im Zuständigkeitsbereich der Polizei Recklinghausen verfestigen.
Polizei: „Das Südring-Center ist ein Treffpunkt, den wir im Auge haben“
Die Behörde betont jedoch, dass nicht jeder Tuner direkt illegal unterwegs ist – darunter finden sich auch Autoliebhaber, die sich im gesetzlichen Rahmen bewegen. „Das ist nicht der Bereich, den wir bekämpfen wollen“, erklärte Pressesprecher Lesch. Der polizeiliche Fokus liegt auf verkehrswidrigem Verhalten, illegal können etwa zu tief gelegte Autos oder zu große Felgen sein.
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Anlässlich Car-Freitag 2021 hatte die Polizei bereits flächendeckende Kontrollen in der Raser- und illegalen Tuningszene durchgeführt. Die Kontrollschwerpunkte umfassten auch Herten, Dorsten und Bottrop. Bei den Einsätzen wurden unter anderem 217 Fahrzeuge kontrolliert und 73 Verwarnungsgelder nach Geschwindigkeitsverstößen erteilt. Im gesamten Zuständigkeitsbereich wurden dafür bekannte Sammelstellen der Szene angefahren und kontrolliert – solche Orte gibt es auch in Bottrop.
Polizei: „Das Südring-Center ist ein Treffpunkt, den wir im Auge haben“
„Das Südring-Center ist ein Treffpunkt, den wir im Auge haben“, erklärte Lesch dazu. Polizeipräsenz scheint aber ihre Wirkung zu zeigen: Nachdem in Kirchhellen die Anfänge einer Szene zu beobachten waren, reagierten die Beamten mit regelmäßigen Kontrollen. Seitdem ist es ruhig geworden.
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In anderen Ruhrgebietsstädten haben die zuständigen Behörden den Car-Freitag ebenfalls im Blick. In Bottrops Nachbarstadt Essen wird auf präventive Kontrollen gesetzt, da keine aktive Tuner-, Poser- oder auch Raser-Szene existiere, teilte eine Sprecherin der Polizei mit. Trotzdem seien am Karfreitag mehr Polizistinnen und Polizisten bei Schwerpunktkontrollen im gesamten Stadtgebiet im Einsatz.