Bottrop. Eine Familie zahlt durchschnittlich im Jahr 1120 Euro mehr für Energie. Rat gibt es in der Bottroper Beratungsstelle und online.

Erhöhte Abschlagszahlungen, Belieferungsstopps durch einige Energieversorger und hohe Ersatz- und Grundversorgungstarife für Neukunden treffen auch die Menschen in Bottrop hart. „Viele Betroffene kommen mit ihren Problemen zu uns“, sagt Claudia Berger, Leiterin der Beratungsstelle Bottrop der Verbraucherzentrale NRW. Diese bietet deshalb bis zum 4. März Aktionswochen an unter der Überschrift „Energiekosten steigen – Das ist jetzt zu tun!“

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Dazu gehören Online-Vorträge zu den Themen „Vorzeitige Kündigung von Strom- und Gasverträgen inklusive Anbieterwechsel“, „Strom- und Heizkosten sparen“, „Heizungswechsel und energetische Dämmmaßnahmen“. Weiterführende Informationen und die Möglichkeit, sich für die Online-Vorträge anzumelden bietet die Verbraucherzentrale NRW unter www.verbraucherzentrale.nrw/energiepreise

Bottroper Verbraucherberaterin fordert Entlastung für Haushalte

Zum Auftakt der Aktion unterstreicht Claudia Berger: „Wir fordern Politik und Sozialbehörden auf, Energiekosten für private Haushalte dauerhaft bezahlbar zu machen und einkommensärmere Haushalte kurzfristig durch gezielte Maßnahmen zu entlasten.“ Denn die Energiekostenbelastung betreffe alle Haushalte. Eine Familie müsse in einem Jahr aktuell durchschnittlich rund 1120 Euro mehr für Energie aufwenden als noch im Jahr 2021. Strom sei damit so teuer wie nie und müsse wieder günstiger werden. Die Abschaffung der EEG-Umlage sollte aus Sicht der Verbraucherzentrale NRW so schnell wie möglich umgesetzt werden.

Ebenso sollten weitere Maßnahmen wie die Absenkung der Stromsteuer auf das europäische Mindestmaß erfolgen. „Ein niedriger Strompreis trägt indirekt auch zur Energiewende bei, da er den Umstieg auf effiziente Heizungstechnologien wie die Wärmepumpe für Verbraucher und Verbraucherinnen wirtschaftlich attraktiver macht“, so Berger. Zudem sollten die Haushalte über ein so genanntes Klimageld einen Teil des über den CO2-Preis gezahlten Geldes zurückerstattet bekommen. Außerdem sollten laut Berger Strombudgets absehbar in den Regelsätzen von Hartz IV angepasst werden.

Kontakt zur Beratungsstelle Bottrop: 02041 56716 01; bottrop@verbraucherzentrale.nrw