Bottrop. Ein Ast hat in Kirchhellen den Giebel eines Hauses zertrümmert. Die Feuerwehr rät weiter zu „höchster Vorsicht“ beim Betreten von Wäldern.
Sturm- und Orkanböen haben vor allem in der Nacht zu Samstag viele Schäden angerichtet. Verletzt wurde aber niemand, meldete die Feuerwehr. Der spektakulärste Einsatz: Am Alten Kirchplatz in Kirchhellen hat ein stürzender Ast ein Giebeldach zertrümmert. Da war am Wochenende die Hilfe von Spezialisten gefragt.
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Der Ast war abgebrochen von einem der alten Bäume hinter dem Ehrenmal für die Opfer der Weltkriege am alten Kirchplatz in der Dorfmitte. Er stürzte auf das Dach eines Hauses an der Senheimer Straße und zerschlug dabei nicht nur die Dachziegel, sondern auch Teile des Giebels.
Mitarbeiter des Baumdienstes Enbergs hatten am Samstagmorgen damit begonnen, den Sturmschaden abzuräumen. Sie zersägten den abgestürzten Ast und holten die Stücke mit einem Kran aus dem beschädigten Dach.
Feuerwehr rechnet mit weiteren Schäden
Vor weiteren Dachschäden warnt die Feuerwehr, die in der Nacht 120 Einsätze absolvierte. Sie ging schon in der Nacht davon aus, dass im Laufe des Samstages noch einige bislang unbemerkte Einsatzstellen entdeckt würden. Genau das ist auch passiert, berichtet Feuerwehrsprecher Michael Duckheim am Samstagnachmittag:
„Wie bereits in der gestrigen Meldung vermutet, sind viele Schäden an Bäumen und Gebäuden erst heute Morgen sichtbar geworden. Insgesamt wurden bislang knapp 30 weitere Einsatzstellen abgearbeitet.“
Auch am Samstag waren es hauptsächlich umgestürzte Bäume und abgeknickte Äste, die die Einsatzkräfte beschäftigten. Um 15 Uhr war Einsatzende für die letzten der 44 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr, die gemeinsam mit 36 Einsatzkräften der Berufsfeuerwehr über den Tag verteilt im Einsatz waren. Danach arbeitete die Berufsfeuerwehr noch einige Einsatzstellen ab. Der Fachbereich Umwelt und Grün der Stadt Bottrop war am Samstag ebenfalls im Stadtgebiet bei der Beseitigung von Sturmschäden tätig.
Sonntag ging es für die Feuerwehr dann mit vereinzelten Sturmeinsätzen im gesamten Stadtgebiet weiter, immer wieder galt es umgestürzte Bäume, herabgefallene Äste oder lose Dachziegel zu beseitigen.
Die Forststraße in Grafenwald blieb zunächst aus Sicherheitsgründen zwischen der Bottroper Straße und Töfflingerstraße gesperrt, da es galt, mehrere umgestürzte Bäume zu beseitigen. Inzwischen ist die Straße aber wieder frei von Astwerk und befahrbar.
Grundsätzlich warnt die Feuerwehr: „Auch wenn der Wind nachgelassen hat, besteht weiterhin die Gefahr, dass lose Äste herunterfallen oder geschädigte Bäume umstürzen.“ Gleiches gilt für die Wälder, in denen die Bäume vorgeschädigt waren durch Dürre und Borkenkäferbefall. Die Feuerwehr Bottrop rät deshalb weiter zu „höchster Vorsicht“ beim Betreten von Waldgebieten, da weiterhin mit herabstürzenden Ästen oder umstürzenden Bäumen gerechnet werden muss.