Kirchhellen. Seit Jahresbeginn gilt die Vollsperrung an der Stadtgrenze. Der städtische Fachbereich macht Hoffnung auf eine Öffnung nach Ostern.

Wer mit dem Auto oder Lkw über die Hegestraße von Grafenwald nach Gladbeck-Ellinghorst oder umgekehrt will, braucht seit Wochen vor allem eines: viel Zeit. Die Baustelle ist noch immer voll gesperrt. Und das wird vorerst auch so bleiben. Weite Umwege müssen weiterhin in Kauf genommen werden. Die Umleitungsstrecke führt über die Kirchhellener Straße, Nordring und der Gladbecker Straße.

Lesen Sie weitere Nachrichten aus Kirchhellen:

Start mit Teilsperrung

Einige Zeit fuhren Lkw und Autos auf der Hegestraße noch in beide Richtungen. Den Verkehrsfluss kontrollierte eine Baustellenampel. Das ist seit Anfang des Jahres endgültig vorbei. „Wir haben so lange wie möglich versucht, unter einer Teilsperrung zu arbeiten“, erklärt Tiefbauamtsleiter Heribert Wilken.

Von Bottrop kommend ist die Hegestraße bis zum Gartencenter Hoeren frei. Kurz davor am neuen Gewerbegebiet Brandenheide befindet sich jedoch eine Baustellenampel. Dort gilt Tempo 30. Ansonsten finden laut städtischem Tiefbaumt die aktuellen Kanalarbeiten auf Gladbecker Gebiet statt. Genauer gesagt: zwischen der Straße „Brandenheide“ und der Gladbecker Heinrich-Hertz-Straße.

Nadelöhr an der Stadtgrenze: Ein Stück des Bürgersteigs ist begehbar.
Nadelöhr an der Stadtgrenze: Ein Stück des Bürgersteigs ist begehbar. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Das kaukasische Restaurant „Lezginka“ kann zurzeit nicht mit dem Auto angefahren werden. Wer dort hin möchte, muss das Fahrrad nehmen oder zu Fuß gehen. Der Bürgersteig an der Stadtgrenze kann einseitig genutzt werden.

Auch interessant

Neuer Regenwasserkanal

Pendler und Anwohner dürften bei der folgenden Nachricht aufatmen: Die Erschließung des Gewerbegebiets mit einer Fläche von 2,8 Hektar schreitet voran. Der Startschuss der Kanalbauarbeiten war am 2. November 2020. Die Maßnahme umfasst die Erstellung eines Kanalsystems in Trennkanalisation und anschließender Baustraße. Zur Ableitung des Regenwassers wird ein neuer Regenwasserkanal zwischen dem Gewerbegebiet und der Boye, die sich unterhalb der Autobahn 31 schlängelt, errichtet.

Laut Tiefbauamtsleiter sind zurzeit auf Gladbecker Gebiet zwei Kolonnen der Baufirma für den Lückenschluss des Kanals im Einsatz. Bis Mitte März dieses Jahres sollen diese Arbeiten abgeschlossen sein. Anschließend geht es weiter auf Bottroper Gebiet.

Vollsperrung für weiteres Kanalstück

An der Hegestraße, ungefähr zwischen Gartencenter Hoeren und der neugeplanten Zufahrtstraße des Gewerbegebiets namens „Giesenheide“, muss noch ein kleines Kanalstück gelegt werden. Auch diese Maßnahme wird laut Wilken unter einer Vollsperrung erfolgen. Dann soll die Zufahrt von Gladbeck aus bis zum Gartencenter möglich sein. Von Bottroper Seite kann man Hoeren in dieser Phase über Ruhehorst und Brandenheide erreichen.

Geplant ist diese Vollsperrung nur von Montag bis Freitag. Am Wochenende soll eine Baustellenampel die Durchfahrt gewährleisten. Mit dieser Maßnahme soll an den jeweils zwei Tagen ein erhöhtes Verkehrsaufkommen in den Straßen Ruhehorst und Brandenheide verhindert werden. Für die Fertigstellung dieses Kanalstücks rechnet das Tiefbauamt mit einer Bauzeit von etwa einem Monat. Demzufolge wäre dann die Hegestraße ab Mitte, Ende April in beide Richtungen wieder für alle Verkehrsteilnehmer frei.

Baukosten: 1,8 Millionen Euro

Die Kosten für die Kanalbaumaßnahme an der Hegestraße liegen bei knapp 1,8 Millionen Euro. Den Auftrag für die Arbeiten hat die Unternehmensgruppe Maas aus Moers erhalten. Das neue Gewerbegebiet ist im Besitz der Stadt. Eigentümer eines großen Teils des Geländes war zuvor der Eon-Konzern.