Kirchhellen. Die Initiative „Aufbruch Fahrrad“ hat ihren Vorschlag für die Radwegeführung abgeändert. So sollen weniger Parkplätze wegfallen.
Mit ihrem Vorschlag zur Radwegeführung auf dem Kirchhellener Ring hat die Initiative „Aufbruch Fahrrad“ eine breite Diskussion ausgelöst. Nach einem Treffen mit Bezirkspolitikern und vor der Sitzung der Bezirksvertretung stellt sie eine leicht geänderte Wegeführung vor, die mehr Parkplätze möglich machen soll.
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„Wir haben erfreut zur Kenntnis genommen, dass die Verwaltung sich unseren Vorschlägen anschließt“, sagt Thomas Stewering von der Initiative. Die ÖDP hatte den Vorschlag als Antrag an die Bezirksvertretung formuliert: Zwischen Allee- und Hauptstraße sollten am Ring auf beiden Straßenseiten ein zwei Meter breiter Radfahrstreifen auf der Fahrbahn abmarkiert werden. Diese Maßnahme sei zu 95 Prozent förderfähig.
„Riesengroßer Regelungsbedarf“
„Sinnvoll und gut“ lautete die erste Bewertung aus dem Fachbereich Tiefbau. Der Regelungsbedarf insbesondere in Höhe des Schulzentrums und des Hallenbades ist an jedem Schultag zu beobachten: „Der Fußweg ist für Radfahrer in beide Richtungen freigegeben, was zwangsläufig zu Konflikten und Gefahren der sich begegnenden Radfahrer und Fußgänger führt“, hat die ÖDP beobachtet. Thomas Stewering spricht von einem „riesengroßen Regelungsbedarf“.
Gegen den Vorschlag der Initiative wurden drei Einwände vorgebracht. Der Fachbereich Tiefbau sieht als notwendige Voraussetzung das Abfräsen der Fahrbahn, um „Phantommarkierungen“ zu vermeiden. Kostenschätzung: 350.000 Euro. „Das ist an der Oberhofstraße auch nicht gemacht worden“, hält Stewering dagegen. Die CDU hatte angesichts der Kostenschätzung über eine günstigere Verkehrsberuhigung nachgedacht und Tempo 30 auf dem ganzen Ring ins Gespräch gebracht. „Das ist kontraproduktiv“, sagt Stewering. Der Kern des Vorschlags der Initiative seien eigene Spuren für Radler.
So sollen neuen Parkplätze entstehen
Bei der Initiative angekommen ist dagegen der Einwand der SPD, durch die Radfahrstreifen fielen viele Parkplätze weg. Deshalb hat sich die initiative beim Gespräch mit den Bezirkspolitikern auf einen Kompromiss verständigt, den Stewering eine „gute Lösung“ nennt.
Auf der nördlichen Seite des Rings bleibt es beim Vorschlag eines Fahrradstreifens auf der Fahrbahn. Auf der südlichen Seite dagegen, wo ein breiter Gehweg zur Verfügung steht, soll ein echter Radweg markiert werden, der etwa in Höhe des Wohnheims des Krankenhauses auf die Fahrbahn verschwenkt werden soll. So könnten in Höhe von St. Antonius zusätzliche Parkplätze entstehen als Ersatz für die, die auf der anderen Seite wegfallen. Stewering: „Diese Lösung hätte zusätzlich den Charme, dass die Radler an der Kreuzung links in die Gartenstraße abbiegen könnten, ohne die Fußgängerüberwege nutzen zu müssen.“