Bottrop. Die Corona-Krise hat der Stadt Bottrop viel Arbeit gemacht. So viele Stunden an Mehrarbeit und auf Gleitzeitkonten fielen bis Ende 2020 an.
Bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadt fällt immer mehr Mehrarbeit an. Bis zum Ende des vorigen Jahres waren es insgesamt mehr als 120.000 Stunden. Das ließ OB Bernd Tischler nach einer Anfrage der Linkspartei allen im Rat vertretenen Parteien mitteilen. Der Verwaltungschef verzeichnet in den letzten beiden Jahren einen Anstieg der Mehrarbeit um mehrere tausend Stunden. Tischler führt dies vor allem auf die zusätzliche Arbeitsbelastung seiner Mitarbeiter durch die Corona-Krise zurück.
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„Im Jahr 2020 waren alle Mitarbeiter/innen in fast allen Fachdienststellen im Rahmen der Bewältigung der Corona-Pandemie besonders gefordert“, teilte Bernd Tischler mit. Der Verwaltungschef rechnet wegen der zusätzlichen Aufgaben zur Bewältigung dieser Krise bis zum Ende diese Jahres mit einem weiteren Anstieg der Überstunden, und zwar obwohl dafür auch „eine Vielzahl von zusätzlichem Personal“ beschäftigt worden ist.
In 2019 und 2020 fielen 10.000 zusätzliche Überstunden an
Allein in den Jahren 2019 und 2020 fielen mehr als 10.000 weitere Überstunden und weit mehr als 14.000 zusätzliche Stunden in Gleitzeitguthaben an. Nach der Auflistung der Verwaltung für die Ratsparteien waren bei der Stadt sowie dem städtischen Sport- und Bäderbetrieb bis zum 31. Dezember 2020 insgesamt 46.020 Überstunden und 74.324 Stunden an Gleitzeitguthaben aufgelaufen. Diese Mehrarbeit ist allerdings nicht allein im Laufe des vorigen Jahres angefallen, es handelt sich vielmehr um die gesamte Arbeitszeit, die bis zum Ende des Jahres 2020 noch nicht ausgeglichen oder finanziell abgegolten war.
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Allerdings gibt es auch eine Ausnahme: den städtischen Fachbereich für Umwelt und Grün. So konnte die Stadtverwaltung auf der Basis einer Dienstvereinbarung in dessen Bereich für Grünflächen- und Friedhofsunterhaltung Arbeitszeitkonten einrichten. So komme es in diesem Bereich nur zu geringfügigen Arbeitszeitdefiziten von bis zu zwölf Stunden und Arbeitszeitguthaben von höchstens 60 Stunden pro Mitarbeiter oder Mitarbeiterin.
Hohe Überstundenzahl macht rund 27 Stellen aus
Allein die Zahl der angefallenen Überstunden macht nach Auskunft der Verwaltung einen Personalbedarf von zusätzlich rund 27 Stellen aus. Da die Gleitzeitguthaben der städtischen Beschäftigten im Rahmen einer flexiblen Arbeitszeitgestaltung entstehen, könne für diese eine solche Umrechnung nicht vorgenommen werden, heißt es in Tischlers Schreiben.