Bottrop. Was ist zu tun, wenn das Herz unter Druck gerät? Die Kardiologie-Chefärzte vom Marienhospital Bottrop klären auf. Eine Anmeldung ist nötig.
„Herz unter Druck“ lautet das Motto der diesjährigen Herzwochen, die regelmäßig im November von der Deutschen Herzstiftung initiiert werden. Demnach hat etwa ein Drittel aller Erwachsenen in Deutschland einen zu hohen Blutdruck. Und mit dem ist nicht zu spaßen – warum das so ist und was Betroffene tun können, das wird Thema beim WAZ-Medizinforum am 11. November im Marienhospital Bottrop sein. Es referieren Dr. Michael Markant und Dr. Anja Dorszewski, Chefarzt und Chefärztin der Klinik für Kardiologie.
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Führt man sich die lange Liste der Risikofaktoren vor Augen, fragt man sich selbst trotz fehlender Beschwerden unwillkürlich, ob auch der eigene Blutdruck außerhalb der gesunden Norm liegen mag. Zu diesen zählen laut Markant nämlich vor allem erbliche Veranlagung, höheres Alter, Übergewicht, fettreiche Ernährung, zu viel Salz, zu viel Alkohol, Bewegungsmangel, Stress, Rauchen, zu niedriger Kaliumspiegel, Medikamente (zum Beispiel bestimmte Schmerz- oder Rheumamittel), Verhütungsmittel, zu viel Lakritz, Schnarchen und Atempausen im Schlaf, Nierenerkrankungen, Durchblutungsstörungen der Niere, erhöhte Hormonproduktionen oder Anomalien der Gefäße.
Bottroper Kardiologe: Bluthochdruck kann zu Schlaganfällen und Infarkten führen
Zu hoher Blutdruck kann nach Auskunft des Kardiologen akut zu Sehstörungen, Kopfschmerzen, Luftnot, Brustschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Krämpfen, Bewusstseinsstörungen, Schlaganfällen und Gehirnblutungen führen. Langfristig könne es auch zu Herzinfarkten, Herzrhythmusstörungen (insbesondere Vorhofflimmern), Aortenerkrankungen (Aneurysma, Dissektion) und Demenz kommen.
Damit der gefährliche Hochdruck nicht zunächst unerkannt – und damit unbehandelt – bleibt, rät die Deutsche Herzstiftung jedem dazu, spätestens ab dem 40. Lebensjahr seine Werte regelmäßig zu messen. Der Gang zum Arzt werde unbedingt notwendig, „wenn insbesondere vermehrter Schwindel, anhaltende Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Ohrensausen, Nervosität, Herzklopfen, Luftnot oder Brustschmerzen bei Belastung oder sogar in Ruhe, plötzliche Sehstörungen oder Bewusstseinsstörungen sowie Verwirrtheit auftreten“, erläutert Markant.
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Die gute Nachricht ist: Als Patient kann man selbst einiges für einen optimalen Blutdruck tun. Regelmäßige Bewegung und eine kochsalzarme, pflanzenbasierte Ernährung gehören unter anderem dazu.
Während Dr. Michael Markant beim WAZ-Medizinforum einen Überblick über die Einteilung der Blutdruckwerte, die Diagnostik und die Therapie gibt, wird Dr. Anja Dorszewski sich mit Bluthochdruck-Komplikationen beschäftigen, insbesondere mit dem Vorhofflimmern. Beide Referenten stehen den Forumsbesuchern nach ihren Vorträgen für Fragen zur Verfügung.
WAZ-Forum zum Thema Sturz am Donnerstag
Bereits an diesem Donnerstag, 28. Oktober, findet ein weiteres WAZ-Medizinforum statt. Im Park-Café des Knappschaftskrankenhauses (Osterfelder Straße 157) geht es ab 18 Uhr ums Thema „Das häufigste Risiko im Alter – der Sturz“. Ursachen für Stürze, die Behandlung von Knochenbrüchen und Möglichkeiten der Sturzprävention werden u.a. zur Sprache kommen.
Es gibt noch freie Plätze. Aufgrund der Corona-Pandemie gilt für die kostenlose Teilnahme die 2G-Regel: Besucher müssen nachweisen, dass sie geimpft bzw. genesen sind. Eine Anmeldung ist erforderlich unter 0201 804 8058.
Für die Teilnahme am WAZ-Medizinforum im Marienhospital gilt die 3G-Regel
Die Anzahl der Plätze beim WAZ-Medizinforum zum Thema Bluthochdruck am Donnerstag, 11. November, um 18 Uhr in der Cafeteria des Marienhospitals (Josef-Albers-Straße 70) ist begrenzt. Für die Teilnahme gilt die 3G-Regel: Besucher müssen nachweisen, dass sie geimpft, genesen oder getestet sind. Der Antigen-Schnelltest darf dabei nicht älter als 24 Stunden sein.
Eine Anmeldung ist erforderlich unter 0201 804 80 58