Bottrop. Die Stadt Duisburg verbietet Plastiktüten auf dem Wochenmarkt. Die Bottroper Händler sind zwiegespalten. Warum ein Verbot keinen Sinn macht.

Haben Sie schon mal die Jute-Beutel in Ihrem Schrank gezählt? Plastiktüten sind heutzutage so verpönt, dass man lieber die zigste Stoff-Tasche kauft, bevor man sich die Schmach des Plastik-Erwerbs antut. Ob das umweltfreundlicher ist, weil sich letztlich zahlreiche ungenutzte Beutel zu Hause stapeln, sei dahingestellt. Dabei ist die Sensibilisierung für zu viel Plastik in unserem Alltag durchaus richtig, ein Verbot von Kunststofftüten auf dem Wochenmarkt, wie es nun der Duisburger Stadtrat beschlossen hat, führte aber zu weit.

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Plastiktüten auf dem Wochenmarkt: Da nutzen, wo es sinnvoll ist

Die Wenigsten gehen heutzutage noch ohne selbst mitgebrachte Tragetaschen einkaufen. Und auf dem Wochenmarkt hat der Korb oder der Stoffbeutel sogar noch mehr Tradition als im Supermarkt. Natürlich brauchen Äpfel, Birnen und Kartoffeln keine Kunststoffumhüllung, aber bei Fisch, Fleisch, Erdbeeren in offenen Schalen bewahrt die Plastiktüte vor so mancher Sauerei.

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Sie vom Wochenmarkt zu verbannen, ist völlig unpraktikabel. Zumal die Papieralternative den ohnehin gebeutelten Markthändlern mehr Kosten aufdrückt. Da ist es doch besser, an die Einkäufer und Verkäufer zu appellieren, Plastik nur in Maßen zu nutzen, wo es sinnvoll ist, und so oft wie möglich darauf zu verzichten – schließlich liegen im Schrank diverse Jute-Beutel.