Bottrop. Manchmal markieren Verbote eine Übergangsphase – bis Alternativen zur Routine werden. Darum wäre ein Plastiktütenverbot auf dem Markt sinnvoll.

Was nichts kostet, ist nichts wert, so heißt es. Im Fall dieser dünnen Gratis-Plastiktüten handelt es sich aber zusätzlich noch um eine riesen Umweltbelastung. Also sollten die zumindest nur gegen Gebühr zu Lasten der Kunden, nicht der Händler, zu haben sein, am besten aber ganz verboten werden. Einmal gibt es Materialalternativen. Die sind auch teurer in der Anschaffung, sollten also ebenfalls eingepreist werden. Andererseits kann doch von jedem und jeder erwartet werden, die zumeist hochwertige Marktware auch umweltschonend zu transportieren – und dafür ein wenig Fantasie spielen zu lassen, die später in Verpackungsroutine mündet.

Sinnvolle und unsinnige Verbote

Eigene Taschen, Körbe oder mehrfach verwendete Tüten sollten inzwischen selbstverständlich sein. Und wenn es zu feucht und frisch wird: Was spricht gegen eigene mitgebrachte Behälter? Allerdings sollte dann auch das unsinnige Verbot, diese Behältnisse angeblich aus Hygienegründen nicht über die Theke reichen zu dürfen, fallen. Kein denkender Mensch würde schließlich seine frischen Lebensmittel in schmutzige Behälter füllen lassen. An dieser Stelle täte ordnungspolitische Entspannung ganz gut.

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Ein Plastikverbot sollte also nicht isoliert daherkommen, sondern durch sinnvolle Alternativen flankiert sein. Denn natürlich soll er Fisch nicht mehr wie einst im Zeitungspapier transportiert werden...