Bottrop-Kirchhellen. Bottroper Stadtplaner legen drei Varianten für die Zukunft des alten Pütts in Grafenwald vor. Deshalb bevorzugen die Grünen dort ein Wohnquartier

Die Grünen in Bottrop sprechen sich für den Bau ein reinen Wohnquartiers auf dem Gelände der früheren Zeche Prosper IV in Grafenwald aus. Denn ein Wohngebiet passt für sie besser zur ländlichen Struktur Grafenwalds. Fraktionsvorsitzende Andrea Swoboda stellt sich auf dem Zechengelände daher ein sogenanntes Zero-Emission-Wohnquartier vor.

Die Öko-Partei lehnt damit die beiden Alternativvorschläge der Stadt ab. Danach haben die Bottroper Ratsmitglieder die Wahl zwischen einem reinen Gewerbegebiet, einem Mix aus Wohnen und Gewerbe oder dem von den Grünen bevorzugten Wohnviertel. Die Entscheidung wird der Ratsausschuss für Stadtplanung voraussichtlich nächste Woche treffen.

Große Gewerbegebiete entstehen auf anderen Bergbauflächen

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Die Grünen weisen darauf hin, dass sowohl in den Freiheit-Emscher-Gebieten als auch auf Prosper-Haniel große Gewerbegebiete entstehen sollen. Auf dem Prosper IV-Gelände sei darum ein Wohngebiet die bessere Wahl. „Beispiele gibt es genug, zum Beispiel die Grüne Mitte Essen“, meint Ratsfrau Sigrid Lange. Außerdem gebe es eine große Nachfrage nach Eigentumswohnungen. „Auch in diese Richtung muss geplant werden“, teilte sie mit.

Den Bau von Wohnungen auf dem Zechengelände halten die Grünen für unproblematisch. „Ich glaube nicht, dass an diesem Standort im Gegensatz zu den älteren Bergbauflächen mit größeren Altlasten zu rechnen ist“, meint Burkhard Hölting, Sprecher für Stadtplanung und Umweltschutz. Allerdings wünscht er sich eine ansprechende Gestaltung des Quartiers. Ein Zero-Emission-Quartier mit guten Radwegen und direkter ÖPNV-Anbindung sollte Standard sein, findet auch Fraktionsvorsitzende Andrea Swoboda. „Damit Bottrop bis 2050 CO2-neutral werden kann, sind sehr viele weitreichendere Anstrengungen nötig“, meint sie.