Bottrop. Die Stadt Bottrop führt derzeit Qualitäts- und Hygienekontrollen in den Testzentren durch. Im Zuge dessen wurden zwei Teststellen geschlossen.

Die Stadt Bottrop kontrolliert derzeit, ob die Testzentren in der Stadt den Hygiene- und Qualitätsanforderungen genügen. Ein Augenmerk der Kontrollen gilt beispielsweise der Frage, ob die Tests auch wirklich ordnungsgemäß durchgeführt werden, ob die Zeiten eingehalten werden, in denen die Ergebnisse abgelesen werden dürfen.

Auch die Einhaltung der hygienischen Bestimmungen wird geprüft. Zwei Testzentren in der Stadt haben den Ansprüchen nicht genügt. Man habe diese zwei Zentren geschlossen, berichtet Stadtsprecher Andreas Pläsken. Das sei bereits Anfang der Woche, am Montag und Dienstag geschehen.

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Am WTC in Wattenscheid ist das größte Testzentrum von Medican in Bochum. In der Spitze wurden von hier der Stadt 2000 Tests pro Tag gemeldet. Auch am Freitag, 28. Mai, herrschte dort reger Betrieb.
Von Ralf Drews, Karoline Poll, Carolin Rau, Michael Weeke

Um welche Testzentren es sich dabei handelt, wollte die Stadtverwaltung auf Nachfrage nicht mitteilen. Krisenstabsleiter und Gesundheitsdezernent Jochen Brunnhofer beruft sich darauf, dass davon die Interessen Dritter – in dem Fall des Testanbieters – berührt seien. Aus rechtlichen Gründe gebe die Stadt daher keine Auskunft.

Stadt Bottrop rechnet nicht mit weiteren Schließungen

Die Stadt hatte vor einiger Zeit angekündigt, die Testzentren kontrollieren zu wollen. Allerdings ist die Stadt nur für die Einhaltung der Hygiene- und Qualitätsanforderungen zuständig. Allein darum gehe es auch bei den Kontrollen des Gesundheitsamtes, stellt Andreas Pläsken klar. Gleichzeitig sagt Jochen Brunnhofer, dass man bei der Stadt nicht damit rechnet, dass noch weitere Einrichtungen geschlossen werden müsste. Darauf deute derzeit nichts hin.

Zwar habe es bei den Kontrollen auch an anderen Stellen Missstände gegeben, sagt Pläsken. In den Fällen seien die jedoch nicht so gravierend gewesen. Hier hätten die Betreiber nachbessern können, eine Schließung sei nicht notwendig gewesen.

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Zuletzt war ein Bochumer Anbieter ins Visier der Staatswanwaltschaft geraten. Ihm wird Abrechnunsgbetrug vorgeworfen. In seinen Testzentren sollen wesentlich weniger Menschen auf das Virus getestet worden sein, als er tatsächlich abgerechnet hat. Zwei Beschuldigte sitzen inzwischen in Untersuchungshaft.

Kontrolle der Abrechnungen ist nicht Sache der Städte

Hier ist der Fall anders gelagert. Die Kontrolle der Abrechnungen liegt nicht bei der Stadt. Das hatte Andreas Pläsken bei Bekanntwerden des Bochumer Falls schon gesagt. „Bisher haben wir gegenüber den Betreibern von Testzentren überhaupt keine Handhabe, Abrechnungen zu überprüfen.“