Bottrop. Die Bottroper Linken hoffen, dass es ihre Vorsitzende in den Bundestag schafft. Nicole Fritsche-Schmidt liegt auf einem vorderen Listenplatz.

Linke-Vorsitzende Nicole Fritsche-Schmidt hat vor der Bundestagswahl einen der vorderen Plätze auf der Landesliste ihrer Partei erreicht. Die Delegierten der NRW-Linken wählten die Bottroperin während einer Online-Versammlung auf den 15. Listenplatz. Die Gewerkschaftsmitarbeiterin hatte sich spontan in der laufenden Versammlung zu ihrer Kandidatur entschlossen.

Die Bottroper Linkspartei geht davon aus, dass ihre Vorsitzende mit dem guten Listenplatz auch beste Chancen auf ein Bundestagsmandat hat. Zwar waren bei der Bundestagswahl 2017 insgesamt nur zwölf Kandidatinnen und Kandidaten der NRW-Linken in den Bundestag eingezogen, doch die Bottroper Linken hoffen, dass bei dieser Bundestagswahl auch Listenplatz 15 zum Zuge kommt. Dafür spreche die bei dieser Wahl zu erwartende große Zahl an Überhang- und Ausgleichsmandaten.

Bottroper Linke hat zwei Kandidatinnen auf dem Wahlkreis im Rennen

Nicole Fritsche Schmidt forderte in ihrem Bewerbungsstatement während der Wahlversammlung der Linkspartei Förderprogramme für die Schulen und Kindergärten, um Defizite durch die Coronakrise wettmachen zu können. Andernfalls drohe die Schere in der Bildung noch weiter auseinander zu gehen. „Kein Kind darf abgehängt werden“, verlangte die Bottroperin. Außerdem forderte Nicole Fritsche-Schmidt höhere Steuern für Superreiche und Konzerne wie Amazon, die in der Corona-Krise sehr profitiert hätten.

Durch das Vorrücken ihrer Vorsitzenden ist die Bottroper Linke bei der Bundestagswahl nun mit zwei Bewerberinnen aus dem Wahlkreis vertreten. Direktkandidatin ist Lisa Ellermann. Sie hat keinen Platz auf der Landesliste.