Bottrop. Die Stadt Bottrop holt die Brennpunkt-Impfungen mit Johnson & Johnson am Pfingstwochenende nach. Sie bringt Ärzte und Dolmetscher mit.
Die Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko), Johnson & Johnson nur an Über-60-Jährige zu verimpfen, hatte die geplante Brennpunkt-Impfaktion in Bottrop gestoppt. Nun soll sie am Pfingstwochenende nachgeholt werden – mit ärztlicher Begleitung und Dolmetschern.
Das Sozialamt hatte sich im Vorfeld um die Bereitschaft der Zielgruppe in Welheim und der Innenstadt bemüht, über 200 Bürgerinnen und Bürger aus prekären Wohnverhältnissen hatten angekündigt, sich impfen lassen zu wollen. „Und viele haben sich nach der Absage gemeldet und gesagt, dass sie sich trotz der Bedenken um Johnson & Johnson hätten impfen lassen“, sagt Stadtsprecher Ulrich Schulze.
Brennpunkt-Impfaktion in Bottrop: Aufklärungsbögen und Dolmetscher
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Nun nimmt die Stadt einen neuen Anlauf: Die Impfwilligen bekommen Aufklärungsbögen zusandt, Ärzte werden die Impfaktion begleiten und intensiv über die möglichen Risiken aufklären. Die Empfehlung für Johnson & Johnson war eingeschränkt worden, weil es vereinzelt zu Hirnthrombosen nach der Impfung gekommen ist – ähnlich wie bei Astrazeneca.
Außerdem nimmt die Stadt Dolmetscher mit, um mögliche Sprachbarrieren abzubauen. Den genauen Termin veröffentlicht sie nicht, um nicht für Menschenaufläufe an den entsprechenden Orten zu sorgen. 350 Dosen des Impfstoffs von Johnson & Johnson stehen zur Verfügung, sie stammten aus einem Kontingent des Landes für die Impfung von Obdachlosen und Menschen, die in beengten Wohnverhältnissen leben. Für den Impfstoff ist die Priorisierung aufgehoben.