Wobei: Am Fischstand von Krichel am Kirchplatz sei immer so viel Imbiss nachgefragt worden, „dass wir sowieso schon überlegt hatten, einen kleinen Wagen dazu zu stellen. Gerne an der Seite vom Fischstand.“ Dann sei David Schraven mit der Marktviertel-Idee auf sie zugekommen, „und wir haben sofort zugesagt“.

Am klassischen Krichel-Stand werde der normale Imbiss mit Backfisch und Kibbeling weiterlaufen. „Ich habe Produkte auf dem Wagen, die es dort nicht gibt“, erklärt Bella Aberfeld. Auf der Tafel vor ihrem Gourmet Bistro sind etwa Gambas mit Kartoffelnest, Muscheln, Garnelenspieß oder Wraps aufgeführt. Lachsschnecken und Frühstücksstangen mit Räucherlachs zum Beispiel liefert der Bottroper Bäcker Siegfried Kiefer. „Die Produkte konnten wir vor meinem Start in seinen Filialen ausprobieren.“

Perspektivisch kann Bella Alberfeld sich vorstellen, ihr Bistro-Angebot über Fisch und Meerestiere hinaus zu erweitern. Sobald Corona das zulässt, möchte sie auch auf Veranstaltungen wie der Equitana und dem Zeltfestival mitmischen.

Bald sollen Marktbesucher Bottroper Bier probieren können

Wie sagt man so schön: Fisch muss schwimmen. Passenderweise stehen auch die Macher des Bottroper Biers bereit und warten, dass das komplette Marktviertel endlich wieder öffnen darf. Denn künftig sollen die Marktbesucher auch das Bottroper Bier probieren dürfen. Die Verantwortlichen planen, kleine Kostproben auszugeben. „Wir wollen so unser Bier im wahrsten Sinne des Wortes in die Stadt bringen“, sagt Markus Gehring. Denn hier treffen sich samstags nun einmal die Bottroper aus allen Stadtteilen. Derzeit werde die zweite Charge Bottroper Bier hergestellt, dabei habe man den Bedarf für die Auftritte auf dem Markt bereits berücksichtigt, verspricht Gehring.

Den passenden Marktstand haben sich die Fuhlenbrocker auch schon zugelegt. Seit kurzem ist die kleine Brauerei im Besitz eines Tuk Tuks, die Ladefläche ist umgebaut zu einem Ausschank. Sie freuen sich schon und warten, dass es endlich losgeht. „Denn wir finden die Marktviertel-Idee wirklich gut und wollen sie unterstützen.“

Ziel aller Beteiligten ist es ja, zusätzliche Verweil- und Treffpunkte auf dem Wochenmarkt zu schaffen und mit Aktionen wieder mehr Besucher und Kunden in die Bottroper Innenstadt zu holen. „Der Bottroper Wochenmarkt ist bekannt und ist eine Stärke dieser Stadt. Die wollen wir stärken, um zunächst mehr Menschen in die Stadt zu holen“, erläutert David Schraven, einer der Marktviertel-Initiatoren. Gemeinsam mit seinen Mitstreitern ist er davon überzeugt: Wenn samstags regelmäßig mehr Menschen in der Stadt unterwegs sind, werde sie auch für andere Händler – auf dem Markt oder in den Ladenlokalen – wieder attraktiver.