Bottrop-Kirchhellen. Die Stadt hatte vorgerechnet, dass für ganz Kirchhellen genug Kita-Plätze vorhanden sein. Mit Blick auf die Ortsteile sieht die ÖDP das anders.
Als „zynisch“ bezeichnet ÖDP-Bezirksvertreterin Elly Vaupel die Rechnung der Stadtverwaltung auf Klagen über zu wenig Kita-Plätze in den Ortsteilen Grafenwald und Feldhausen. Die Verwaltung stellt sich auf den Standpunkt, wonach die Plätze insgesamt in Kirchhellen jedoch ausreichen. Sie hatte erklärt, dann müssten Kinder aus Feldhausen oder Grafenwald auf Plätze im benachbarten Kirchhellen ausweichen.
Elly Vaupel weist auf die Nachteile hin, die mit dem Pendeln zur Kita verbunden sind: „Wollen wir, dass die betroffenen Eltern ihre Kinder mit dem Auto zum Kindergarten fahren? Sehen wir es nicht als sozial nachteilig, wenn Kinder statt in der eigenen Nachbarschaft in einem benachbarten Ortsteil in den Kindergarten gehen? Ohne die Möglichkeit, den Weg dann auch mal allein zu schaffen oder doch zumindest in Begleitung der Eltern aus eigener Kraft? Ohne die Möglichkeit, die Kindergartenfreunde dann auch in der Freizeit mal auf dem Spielplatz um die Ecke zu treffen?“
Weitere Bebauung aus Sicht der ÖDP nicht sinnvoll
Die Infrastruktur gerade der kleinen Gemeindeteile Grafenwald und Feldhausen sei durch die Bauplanung der Stadt schon in den zurückliegenden Jahren und Jahrzehnten bis über ihre Kapazitätsgrenze hin belastet worden, sagt die ÖDP-Frau. Dort nun weitere Bebauung zu planen, hält sie nicht für sinnvoll. „Das Bauen auf der grünen Wiese ist nicht nur aus ökologischen Gründen abzulehnen, sondern auch wegen dieser sozialen Folgen für Dorfgemeinschaften: unzureichende Infrastruktur wird mit Blick auf Ökonomie nicht nachgebessert, die Bewohner sind bei fehlenden ÖPNV-Verbindungen ganz auf das Auto angewiesen“