Kirchhellen. Falls das Kinder- und Jugendhaus „F“ über Ostern wieder öffnen darf, hat das Falken-Team die Pläne A, B und Z in der Schublade. So sehen sie aus.

Seit Monaten ist das neue Kinder- und Jugendhaus „Das F!“ an der Hackfurthstraße geschlossen. Weil dort die evangelische Kirche eine dritte Kita-Notgruppe eingerichtet hat, tüftelt das Team der Falken im Homeoffice an neuen Wegen der digitalen Kinder- und Jugendarbeit. Und an einem Plan für die Osterferien.

Um trotz des Lockdowns mit den Kindern und Jugendlichen in Kontakt zu bleiben, haben Einrichtungsleiter Patrick Westermann und sein Team auf der Internetplattform „Zoom“ das „Diggi F!“ eingerichtet. Mittwoch gab es am Nachmittag ein „Zoom special“ mit neuen Spielideen, donnerstags trifft sich virtuell die Mädchengruppe, Freitag der Kinder-Kochclub. Interessenten melden sich per Mail an, das Team schickt dann die Zugangsdaten zurück. Zusätzlich basteln die Falken an einem weiteren Angebot, das helfen soll, die Kinder in Bewegung zu bringen. Dabei bekommen sie Unterstützung von einem ehrenamtlichen Helfer, der in den Sportvereinen im Dorf gut vernetzt ist.

Toben und Tanzen

Denn Bewegung fehlt in Coronazeiten. „Die Kinder sind seit Wochen wieder eingesperrt“, sagt Patrick Westermann. „Die Folgen haben wir bei unserer ersten Zoom-Videositzung sehen können. Kaum einer blieb vor der Kamera sitzen. Einige sind durch ihren Raum getobt, andere haben spontan angefangen zu tanzen.“

Um so wichtiger wäre es, das Kinder- und Jugendhaus wieder öffnen zu dürfen, am besten in den Osterferien. „Wir haben ein komplettes Ferienprogramm durchgeplant in der Schublade.“ Ob sie es durchführen dürfen? „Das wissen wir noch gar nicht. Wir müssen jetzt von Woche zu Woche sehen, wie sich die Coronalage entwickelt. Die Stadt Bottrop war nach dem ersten Lockdown sehr vorsichtig mit dem Wiederöffnen, und das war sehr gut so. Jedenfalls ist im Umfeld unseres Kinder- und Jugendhauses bis heute kein einziger Corona-Fall bekannt geworden.“

Das ist Plan A

Westermanns Plan A umfasst eine ganze Woche voller Ausflüge. Endlich mal wieder raus, endlich mal wieder zu Orten, die die Kinder lange nicht gesehen haben. „Wir sind nicht auf Bus und Bahn angewiesen, weil wir Zugriff auf Transportfahrzeuge haben“, sagt Westermann.

Falls das in den Ferien noch nicht wieder möglich sein sollte, will Westermann Plan B ziehen. „Nach Lage der Dinge und nach der Absage des Kinderferiencirkus könnten wir im Dorf die Einzigen sein, die Angebote für Kinder machen.“ Denn auch Sportvereine wie der VfB hat schon entschieden, die Sportanlagen weiter geschlossen zu halten, obwohl sie unter Auflagen wieder geöffnet werden könnten.

Das ist Plan B

Plan B der Falken sieht so aus: ein Programm an der Hackfurthstraße mit geschlossenen Kindergruppen. „Wichtig ist, dass die Kinder uns überhaupt wieder besuchen dürfen.“ Viele Kinder und Eltern werden trotzdem enttäuscht sein, weil die Teilnehmerzahl überschaubar sein wird, der Andrang aber groß. „Das haben wir schon beim Herbstferienprogramm erlebt“, sagt Westermann. „Am Anmeldetag waren innerhalb von 20 Minuten alle Plätze weg.“

Und wenn in den Osterferien noch gar nichts geht? Dann zieht Plan Z mit neuen Online-Angeboten im „Diggi F!“. Und das Falken-Team könnte mit Pinsel und Farbe das Haus noch ein wenig bunter gestalten, sagt Westermann: „Das wäre eine schöne Beschäftigung, wenn die Kitagruppe ausgezogen ist und wir uns im Haus wieder frei bewegen können.“

Mitmachangebote auf Facebook

Patrick, Anna und Jan von den Falken machen ihre „Diggi F!“-Angebote vor allem auf Facebook: facebook.com/dasfkirchhellen. Wer mitmachen will, meldet sich per Mail: Im Gegenzug gibt es die Zugangsdaten zu den Zoom-Sitzungen.

Auf ihrer Facebook-Seite werden die Falken auch schnellstmöglich Informationen einstellen, ob und unter welchen Auflagen ein Ferienprogramm möglich sein wird.