„Wir können diese Veranstaltung nicht guten Gewissens durchführen. Leider“, sagt der Fachbereichsleiter. Das sind die Gründe für die Absage.
Zum zweiten Mal nach 2020 sagt die Stadt den Kinderferiencirkus in den Osterferien am Josef-Terwellen-Platz ab - schweren Herzens, sagt Dezernent Paul Ketzer.. Die Stadtranderholung am Heidhof in den Sommerferien soll aber stattfinden, ebenso der Kinderferiencirkus im Sommer am Donnerberg der Bogenstraße.
Seit Jahresanfang arbeitet das Spielmobil-Team im Fachbereich Jugend an einer coronagerechten Umsetzung des Kirchhellener Ferien-Formates. Es wollte den bereits angemeldeten Kindern nach dem Ausfall im Vorjahr vom 29. März bis zum 10. April ihren großen Auftritt unter der Zirkuskuppel als Clown, Jongleur, Tierdresseur, Bodenakrobat, Trampolinspringer, Seiltänzer, Feuerspucker, Fakir, Trapez- oder Tuchakrobat ermöglichen. Die Artistenfamilie Casselly sollte wie in den Vorjahren die Trainer stellen, das Spielmobil-Team wollte das Rahmenprogramm gestalten.
„Wir können nicht anders“
Doch mach einer Krisensitzung haben Dezernent und Fachbereichsleiter Karl Trimborn die Reißleine gezogen: „Wir können nicht anders wegen des Infektionsrisikos“, sagt Trimborn. Hauptargument: Der Josef-Terwellen-Platz am Brauhaus ist einfach zu klein, um dort das notwendige Hygienekonzept umzusetzen. Die Stadt werde in den nächsten Tagen die Eltern anschreiben, die ihre Kinder angemeldet hatten, kündigt Trimborn an. Der Fachbereich wird ihnen die Gründe für die Absage erläutern und um Verständnis bitten.
Auf dem Festplatz am Donnerberg hat das Spielmobil-Team letzten Sommer bewiesen, dass es mit ausreichend Platz, in kleinen Gruppen und in einer großen Hygiene-Blase ein Zirkusprogramm umsetzen kann. Aber die Verhältnisse sind nicht vergleichbar, sagt Trimborn: „Der Festplatz ist ein Riesengelände. Das konnten wir abschotten. Im Kirchhellen geht das nicht.“ Direkt neben dem Feriencirkus-Gelände liegen ein großer Parkplatz und die Fußwege Richtung Aldi und Brauhaus.
Planungssicherheit
Die Öffnung der Grundschulen ab nächster Woche sind aus Trimborns Sicht ein weiteres Argument für die Absage. Das Angebot richtet sich an Kinder ab sechs Jahren. Lasse sich ein Infektionsrisiko nicht ausschließen, „dann tragen die Kinder uns das Virus womöglich nach den Ferien in die Schulen.“
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Die Entscheidung, nicht auf eine weitere Entspannung der Lage zu hoffen und schon jetzt die Notbremse zu ziehen, begründet der Fachbereichsleiter mit der Planungssicherheit für alle Beteiligten. „Das schulden wir unseren Vertragspartnern, aber auch den Eltern. Die haben jetzt wenigstens Zeit, sich zu überlegen, was sie in den Osterferien machen können.“ Zudem bedeute die Organisation des Feriencirkus einen großen Aufwand für den Fachbereich: Bis zu sechs Mitarbeiter in der Planungsphase „beschäftigen sich mit nichts anderem mehr. Das Schlimmste wäre gewesen, wenn wie eine oder zwei Wochen vor den Start hätten sagen müssen: Tut uns Leid, geht so nicht.
Anmeldung für den Sommercircus
Der städtische Fachbereich Jugend und Schule plant auch nach der Absage weiter für den Kinderferiencircus in Bottrop vom 5. bis 23. Juli.
Die Stadt weist darauf hin, dass aufgrund der aktuellen Sicherheits- und Hygienevorschriften die Anmeldung für den Kinderferiencircus in Bottrop am Samstag, 27. Februar, in der Zeit von 9 bis 13 Uhr ausschließlich online unter dem Link www.bottrop.de/kinderferiencircus stattfinden wird.
Alle Informationen zur Anmeldung können den aktuellen Flyern, auf dem Facebookauftritt des „Spielmobil Bottrop“ und auf der Internetseite der Stadt Bottrop entnommen werden.
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