Die neue Ausstellungshalle für Elektroräder ist am Südring im Bau. Darum sieht Fahrradhändler Brinkmann der neuen Saison zuversichtlich entgegen.

Ein Blickfang ist die neue Ausstellungshalle des Fahrradcenters Rück am Südring jetzt schon. Die hellgrünen Metallwände fallen sofort ins Auge. Geschäftsführer Thorsten Brinkmann wirft trotz des heftigen Regenschauers einen Blick auf die Baustelle. „Es wird“, sagt der Zweiradexperte zufrieden. Denn der Neubau kommt voran. Während andere Unternehmen zögern und Pläne zurückstellen, nimmt der Fahrradhändler mitten in der Corona-Krise viel Geld in die Hand, um sein Geschäft fit für die Zukunft zu machen. Mitte März möchte er sein Geschäft mit der dann neuen Ausstellungshalle für Elektrofahrräder eröffnen. „Ich hoffe, dass das die Corona-Lage dann wieder zulässt“, sagt der Fahrradhändler.

Wer zurzeit im Fahrradgeschäft am Südring nach dem Geschäftsführer fragt, erhält ziemlich oft zur Antwort Er ist auf der Baustelle! „Man ist ja selbst auch neugierig“, begründet der Chef schmunzelnd sein großes Interesse an den Bauarbeiten nebenan. Die Baustelle macht einen aufgeräumten Eindruck. Nur ein paar übrig gebliebene Ziegelsteine liegen noch in einer Ecke zwischen dem Altbau und der neuen Halle herum, und ein einsamer Sack Zement wird im heftigen Regen pitschnass.

Die Arbeiten für die neue Ausstellungshalle sind voll im Plan

Eigentlich sei gemeinsam mit Architekt Ricardo Langer alles gut geplant. „Alles läuft rund“, freut sich Thorsten Brinkmann. Dennoch sei er immer wieder zwischendurch gefragt, wenn des um Detailfragen gehe, und sei es nur, um die genaue Lage der Steckdosen abzustimmen. Brinkmann will schon bald mit dem Innenausbau der neuen Ausstellungshalle beginnen lassen. Gerade sind einige Arbeiter damit fertig geworden, den frischen Estrich für den Hallenboden zu verarbeiten. „Die Dachdecker sind noch oben auf dem Dach für ein paar Restarbeiten. Gut, dass das Dach jetzt schon drauf ist“, ist der Unternehmer froh.

Mit den Bauarbeiten liegt der Geschäftsführer des Fahrradgeschäftes Rück voll im Plan. Dabei haben auch Mitarbeiter der Stadtverwaltung mitgeholfen, indem sie die nötige Baugenehmigung für den Anbau zügig erteilt haben. „Das hat gerade einmal zwei Monate gedauert“, freut sich Brinkmann. Das sei ungewöhnlich schnell gegangen. Auch so etwas sei gute Wirtschaftsförderung, findet der Unternehmer. Erst mit der schnellen Genehmigung sei es ja möglich geworden, die Winterzeit für die Anbau-Arbeiten zu nutzen, damit das neue Geschäft zur Hochsaison ab dem kommenden Frühjahr steht, erklärt er.

Neue grüne Halle gibt 150 Elektrorädern Platz

Ein wenig Chaos herrscht hier jetzt schon, meint Thorsten Brinkmann in der alten Ausstellungshalle. Doch das sei ja bald vorbei.
Ein wenig Chaos herrscht hier jetzt schon, meint Thorsten Brinkmann in der alten Ausstellungshalle. Doch das sei ja bald vorbei. © FUNKE Foto Services | Lutz von Staegmann

„Im September haben wir mit dem Abriss der alten Halle angefangen“, sagt Thorsten Brinkmann. Alles in allem werde er das Umbauprojekt in etwas mehr als einem halben Jahr fertig stellen können, wenn nichts Gravierendes mehr dazwischen komme. In ein paar Tagen setzen Glaser die Schaufenster ein. Dann könne der Innenausbau beginnen, indem etwa elektrische Leitungen verlegt werden. Auch die Holzarbeiten im Inneren stehen kurz bevor, berichtet der Bauherr.

Wenn Brinkmann alles fertig hat, wird er ein neues E-Bike-Center neben dem alten Trakt stehen haben. Um die 150 Elektrofahrräder sollen darin Platz finden. Brinkmann will sie schick und abwechslungsreich in der neuen Ausstellungshalle zeigen, besondere Exemplare auf Podesten präsentieren und in der Halle farblich und mit Dekor ein Ambiente schaffen, dass bei den Kunden quasi schon Vorfreude auf den nächsten Fahrradausflug in die Natur weckt.

Es herrscht Vorfreude auf die neue Hochsaison

Zurzeit sei alles ziemlich beengt im Altbau untergestellt: Elektro-Bikes neben normalen Drahteseln und vielen Kinderfahrrädern. Normale Fahrräder und Kinderräder verkauf Rück trotz der stärkeren Ausrichtung auf E-Bikes weiterhin, bekräftigt der Händler auf dem Weg in die alte Ausstellungshalle. „Hier herrscht das Chaos“, sagt Brinkmann lachend. Doch so schlimm sei das auch wieder nicht. Denn der Fahrradverkauf sei zurzeit wegen der Corona-Pause ja sowieso gestoppt. Die Werkstatt mit ihren insgesamt zehn Kräften ist aber geöffnet. Brinkmann ist zuversichtlich, dass er das neue Geschäft mit dem neuen E-Bike-Center am 15. März öffnen kann und darf. Die nächste Hochsaison könne also ruhig kommen, möglichst mit einem ebenso großen Fahrradboom wie im ersten Corona-Jahr.