Bottrop. Im Bezirk Mitte schlägt die SPD vor, an Markttagen Teile der Adolf-Kolping- und Poststraße zu sperren. Doch es gibt Hindernisse bei diesem Plan.
Zumindest an den Markttagen sollen Fußgänger in Bottrop mehr Raum bekommen. Das schlägt die SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Mitte vor. Sie möchte erreichen, dass Teile der Adolf-Kolping- und der Poststraße für den Autoverkehr gesperrt werden. Der Partei schwebt vor, dass der Raum zwischen Pfarrstraße und Post zur Marktzeit den Fußgängern gehört.
Mit einem entsprechenden Antrag wird sich am Donnerstag die Bezirksvertretung Mitte auf ihrer konstituierenden Sitzung befassen. Die SPD verspricht sich von dieser Sperrung „mehr Verkehrssicherheit für Fußgänger im Umfeld des Marktes.“ Die Partei weist in ihrem Antrag darauf hin, dass das Vorgehen ja nicht ganz neu ist. Sie erinnert daran, dass bereits in der Vergangenheit die Poststraße an Markttagen gesperrt war. Damals fand der Markt noch auf dem Berliner Platz statt.
Bezirkspolitiker erhoffen sich weitere Belebung dieses Bereichs der Bottroper Innenstadt
Für den designierten Bezirksbürgermeister Klaus Kalthoff ergibt sich daraus ein weiterer Vorteil. „So entsteht auch eine Verbindung vom Berliner Platz zum Wochenmarkt in der Fußgängerzone“, sagt er auf Nachfrage. Man erhoffe sich außerdem eine weitere Belebung der Innenstadt und der Gastronomie in dem Bereich.
Wird der Antrag von der Mehrheit der Bezirksvertreter mitgetragen, heißt es aber nicht, dass schon am Samstag die Straße für Autofahrer dicht ist. Vielmehr ist dann die Stadtverwaltung, genauer das Straßenverkehrsamt gefordert, zu überprüfen, wie das möglich ist.
Einbahnstraßenregelung der Pfarrstraße kann Probleme aufwerfen
Denn es gibt einige Hindernisse, das wissen auch Klaus Kalthoff und die SPD. So liegt an der Poststraße auch die Zufahrt zur Tiefgarage von Hansa-Center und Althoff-Arkarden. Die muss erreichbar bleiben. Das ist auch Teil des SPD-Antrags. Denkbar also, zunächst nur das Teilstück zwischen Pfarrstraße und Tiefgaragenzufahrt zu sperren? Hinzu kommt: Gerade entlang der Poststraße liegen einige Parkplätze, an der Adolf-Kolping-Straße auch Behindertenparkplätze.
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Ein weiteres Problem könnte die Einbahnstraßenregelung der Pfarrstraße sein. Autofahrer, die in der Adolf-Kolping-Straße bis zur Sperre vorfahren, dürfen nicht nach rechts in die Pfarrstraße abbiegen. Es droht also die Gefahr, dass es in dem Bereich zu umständlichen Wendemanövern kommt.
SPD will Auswirkungen der Maßnahme im Nachgang überprüfen
Die SPD erhofft sich deshalb von der Verwaltung Antworten, wie es möglich sein kann, diese Sperrung umzusetzen. Dabei spricht die Fraktion zunächst von einem Versuch, so sei es möglich, die Auswirkungen dieser Maßnahme im Nachgang zu prüfen.