Bottrop. . Bezirksbürgermeister Klaus Kalthoff bringt den altbekannten Standort wieder ins Gespräch. Verbesserungsvorschläge stoßen auf späte Genugtuung.

Einen altbekannten Standort für die Wochenmärkte in der Innenstadt bringt Bezirksbürgermeister Klaus Kalthoff (SPD) wieder neu ins Gespräch. Danach soll sich das Marktgeschehen künftig auf dem Kirchplatz der Cyriakuskirche, auf der Poststraße und wieder auf dem Berliner Platz abspielen.

„Man hätte dann eine richtige Achse“, sagte Kalthoff. In der Diskussion um die Aufwertung des Berliner Platzes vermisst der Bezirksbürgermeister eine Befragung der Markthändler. „Warum hat man den Berliner Platz denn so groß und leer gestaltet - weil der Markt dahin sollte“, erklärte Kalthoff.

Der Platz soll sauberer, sicherer und attraktiver werden

Neuer Treff für Trinker stößt auf Skepsis

Auf Skepsis stößt die Idee der Verwaltung, der Trinkerszene einen Treffpunkt in der Nähe der Fahrradstation anzubieten.

Es entstehe so ein Engpass, warnen ÖDP und Grüne. Bürger könnten dann keinen Bogen um die Szene machen, wenn sie sich gestört fühlen.

Zwar hätten sich Marktbeschicker vor der Wiedereröffnung des sanierten Berliner Platzes vor zehn Jahren dafür ausgesprochen, in der Fußgängerzone zu bleiben, jetzt aber hätten Gespräche gezeigt, dass sie einer Rückkehr auf den Platz zwischen Postgebäude und ZOB aufgeschlossen gegenüber stehen. „Dass sich alle Händler nur für den einen Standort aussprechen, ist ohnehin nicht anzunehmen“, meint der SPD-Vertreter. Ein Markt mittwochs und samstags trage auf jeden Fall zu der Belebung bei, die der Berliner Platz brauche, sagte Kalthoff.

Die Ideen der städtischen Arbeitsgruppe, die den Platz mit mehr Grün, Licht und besserer Reinigung wieder sauberer, sicherer und attraktiver machen will, lobte der Bezirksbürgermeister. „Die Zustände sind schlicht unhaltbar. Es gibt massive Beschwerden. Unsere Hinweise wurden aber abgetan“, kritisierte Kalthoff. Er sei überrascht, aber auch erfreut, dass sich die Stadt nun intensiv einbringe.

CDU ist erstaunt über Defizite bei der Ausstattung

„Ich finde es gut, dass sich die Verwaltung endlich um den Berliner Platz kümmert“, sagte auch CDU-Sprecherin Susanne Jungmann. Es müsse Ziel sein, dass sich wieder alle Bürger auf dem Platz wohl fühlen und sich gerne dort aufhalten. Auch sie hielt fest, dass der Berliner Platz als Marktplatz dienen sollte. „Um so erstaunlicher finde ich es, dass er so eklatante Defizite hinsichtlich der Nutzbarkeit aufweist“, sagte die Vorsitzende der CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung Mitte. Sie wies beispielsweise auf fehlende Stromanschlüsse und Toiletten hin. Auch die Arbeitsgruppe der Verwaltung hatte dies als Manko genannt, das Märkte oder Großveranstaltungen auf dem Platz erschwere.

„Endlich passiert da etwas“, sagte SPD-Bezirksvertreter Wolfgang Altmeyer. Er gehe davon aus, dass die Initiative der Verwaltung ein Anfang sei. Wichtig sei, dass Anregungen der Bürger und Vorschläge der Bezirksvertretung Anklang finden. Wirtschaftsförderin Sara Kreipe sagte dies zu: „Natürlich liegt uns daran, was sie uns vortragen“.