Unendlich langer Leerstand in der Bottroper Fußgängerzone? Ja, von wegen. In der leeren Tanzschule Jörgens macht sich bald die Caritas breit.
Durch den Caritasverband wird ein längerer Leerstand in den Geschäftshäusern an der Unteren Hochstraße behoben. Nach der Schließung des Tanzstudios Jörgens stand in dem Gebäude in der Fußgängerzone über dem Action-Discountmarkt eine komplette Etage leer. Der Caritasverband wird dort neue Büroräume beziehen und darin mehrere Beratungsstellen eröffnen. Das kündigte Jan Gerd Borgmann in einem WAZ-Gespräch an. Der Einzelhandelsverbandsvorsitzende verspricht sich von den Caritas-Beratungsstellen Stabilität und auch eine Belebung des früher etwas abgehängt wirkenden Teils der Fußgängerzone.
„Erstens sind unsere Beratungsstellen dort dann ziemlich zentral gelegen, zweitens stehen uns auch mehr Büroräume zur Verfügung, die wir gut gebrauchen können“, begründete Caritas-Vorstand Andreas Trynogga den Umzug der Beratungsstellen. Der Umzug wird aber noch einige Zeit dauern. Denn Jan Gerd Borgmann lässt zurzeit die Tanzschulen-Etage in dem Gebäude, das in Besitz seiner Familie ist, für die Zwecke der Caritas umbauen. Im Februar oder März 2021 will die Caritas dann dort einziehen.
Zehn neue Büro für zwölf Mitarbeiter
„Wir führen an der Unteren Hochstraße dann drei Standorte zusammen“, erklärt Fachbereichsleiterin Bettina Beusing. So wird der Fachdienst für Integration und Migration seinen Sitz an der Prosperstraße aufgeben und komplett in die Fußgängerzone umziehen. Die Mitarbeiter des Fachdienstes unterstützen Menschen mit Zuwanderungsgeschichte und helfen ihnen auch als Ansprechpartner im Umgang mit Behörden. Die Erwerbslosenberatungsstelle wechselt von der Adolf-Kolpingstraße in die Etage über dem Action-Markt. Schließlich zieht auch der Familienort Hansastraße, der eine niederschwellige Kontaktstelle für die Bewohner im Umkreis ist, dorthin um.
Insgesamt werden den zwölf Mitarbeitern an der Unteren Hochstraße zehn Büros zur Verfügung gestellt. Ihre inhaltliche Arbeit ergänze sich gegenseitig, teils überschneiden sich die Inhalte. „Wir versprechen uns Synergien“, sagt Bettina Beusing. Damit meint sie einerseits, dass sich die Caritas-Kollegen untereinander dann auf direktem Weg abstimmen können. „Für unsere Besucher wiederum steht ein zentraler Ort bereit, an dem sie alle ihre Fragen stellen können“, sagte die Caritas-Fachbereichsleiterin. Auch Aufenthaltsräume stehen bereit und Gruppentreffs seien dort möglich.
Büros sind auch mit dem Aufzug zu erreichen
Das künftige Caritas-Zentrum sei außerdem per Aufzug erreichbar. „Auch Mütter mit Kinderwagen zum Beispiel haben so keine Probleme zu uns zu kommen, meint Bettina Beusing. Offiziell geplant sei der 1. März. Die Caritas sei aber zuversichtlich, dass der Umzug auch schon etwas früher im Februar möglich sein wird.