Kirchhellen. Auf der Hauptversammlung stellt der Vorstand von „Natürlich Kirchhellen“ Pläne vor. Und erklärt, warum er den „Wintertreff“ ausfallen lässt.
Der Verein „Natürlich Kirchhellen“ wird mit weiteren Hinweisschildern auf historische Gebäude oder Begebenheiten seine Dorferklärung fortsetzen. Das hat der Vorstand bei der Hauptversammlung des Vereins angekündigt und seinen Mitgliedern noch einmal erklärt, warum er schweren Herzens auf die Ausrichtung des „Wintertreff“ verzichtet hat.
„Unser Verein sieht sich außerstande, die Vielzahl der pandemiebedingten Auflagen für die Durchführung weihnachtlicher Veranstaltungen zu erfüllen“, begründete Vorstandsmitglied Rudolf Steinmann die Entscheidung. Die Vorsitzende Gundis Jansen-Garz will trotzdem zur festlichen Adventsstimmung in der Dorfmitte beitragen - „aber ohne Ausschank und Veranstaltungen“.
Einstimmiges Votum
Gundis Jansen-Garz und Kassierer Volker Brieskorn wurden einstimmig im Amt bestätigt. Rudolf Steinmann scheidet nach zehnjähriger Vorstandstätigkeit aus dem Amt des Schriftführers. Zu seiner Nachfolgerin wurde Maria Beusing gewählt.
Steinmann berichtete über die Projekte, die der Verein in diesem Jahr in Angriff genommen hat. Seit Jahren schon schmückt der Verein an der Hauptstraße und dem Johann-Breuker-Platz die Dorfmitte durch 90 Blumenampeln mit roten Geranien; die Bewässerung sei angesichts der sommerlichen Trockenheit „eine besondere Herausforderung“ gewesen.
Neben dem Ortseingangsschild an der Bottroper Straße, das der Verein Ende 2019 aufgestellt hat, will er weitere Tafeln an der Oberhofstraße und an der Schneiderstraße. Auch dort sollen Vereine für ihre Veranstaltungen werben können.
Erinnerung an geschichtsträchtige Orte
Richtig weit gekommen ist der Verein mit seinem Projekt „Erklärtafeln“: An markanten Stellen will der Verein an geschichtsträchtige Orte erinnern. Steinmann: „Die Tafeln in der Größe 60 x 40 Zentimeter sind links mit einem Foto und rechts mit einem Erklärtext versehen.“ Zu sehen sind sie schon auf dem alten Marktplatz (Erinnerung an die alte Schule), an der Ecke Oberhof-/Burgstraße (Gastwirtschaft Allekotte) und an der Bottroper Straße (Alte Post an der gleichnamigen Gaststätte). Steinmann: „An der Klostermauer soll in Kürze eine Tafel, die an die Brennerei Körner erinnert, einen Platz finden. Eine Erklärtafel, die die Straßenbahnlinie 17 zum Gegenstand hat, befindet sich in der Fertigung. Gleiches gilt für eine Tafel, die an der Liborikapelle in Feldhausen angebracht werden soll.“
Steinmann erinnerte an die überarbeitete Karte des Kirchhellener Rundwegs, die der Verein im Sommer neu aufgelegt hatte. Steinmann: „Innerhalb kurzer Zeit waren nahezu alle 1100 Exemplare vergriffen.“ Die Alten Herren der Landjugend haben parallel zur Neuauflage zahlreiche verschwundene und verwitterte Schilder durch neue Hinweisschilder ersetzt.
Ein weiteres Projekt zur Verschönerung des Dorfkerns will der Verein unterstützen mit Geld aus dem Stadtteilfonds der Stadt: Die Kunst-AG des Vestischen will Stromkästen bemalen. Zu diesem Projekt haben bereits Gespräche mit Bezirksbürgermeister Ludger Schnieder stattgefunden.
Bänke in den Ortsteilen
Kurz vor dem Abschluss steht ein weiteres Projekt des Vereins: „Natürlich Kirchhellen“ möchte in den Ortsteilen Bänke nebst Abfalleimer aufstellen lassen. Vier grüne Metallbänke sind über die Stadt Bottrop bestellt worden.
Als Standorte sind die Liborikapelle in Feldhausen, der Tappenhof in Overhagen und die Ecke Alter Postweg/Gahlener Straße in Hardinghausen vorgesehen. Der vierte Standort könnte der Bauernhof Knipping in Grafenwald werden