Bottrop. An der Schillerschule sind Coronafälle aufgetreten. Weil auch Lehrer in Quarantäne sind findet kein Unterricht statt. Appell des Krisenstabs
Die Schillerschule bleibt bis zu den Herbstferien geschlossen. Grund sind Corona-Erkrankungen von zwei Schülern, die zahlreiche Quarantäne-Maßnahmen zur Folge haben. Das teilte die Stadt Bottrop nun mit. Demnach wurde bei jeweils einem Schüler der Klasse 2b und einem Schüler der Klasse 3a das Coronavirus nachgewiesen. Vorsorglich wurde die Quarantäne für alle Schüler der Klasse verhängt und darüber hinaus auch für Schüler der Klassen 3b und 4a, da diese beiden Klassen durch den offenen Ganztagsbetrieb in regem Austausch stehen.
Weiter heißt es in der Meldung: „Eine Schließung der gesamten Schule hat der Krisenstab zwar nicht angeordnet, da aber auch eine Vielzahl von Lehrkräften und Personal des offenen Ganztags von der Quarantäneanordnung betroffen sind, ist die Organisation eines geregelten Schulbetriebs mit Unterricht derzeit nicht möglich.“ Die Schulleitung habe daher in Rücksprache mit dem Krisenstab beschlossen, den Schulbetrieb bis zum Beginn der Herbstferien Ende der Woche einzustellen. Alle Eltern würden derzeit darüber informiert.
Auch die evangelische Kita Fuhlenbrock ist betroffen
Betroffen von dem Corona-Ausbruch ist auch eine Gruppe der evangelischen Kindertagesstätte Fuhlenbrock. Denn: Bei Eltern von vier Kindern, die sowohl Schüler der Schillerschule als auch Nutzer der evangelischen Kita sind, wurde das Coronavirus nachgewiesen. Der Corona-Test bei dem Kind der Kita, verlief negativ. Da aber die infizierte Mutter die Kitagruppe besucht hatte, wird die Kita-Gruppe als Vorsichtsmaßnahme unter Quarantäne gestellt.
Das Gesundheitsamt hat für alle Betroffenen eine 14-tägige Quarantäne angeordnet. Es bietet außerdem allen, die direkten Kontakt mit einer infizierten Person hatten, einen Coronatest an. . Derzeit muss das Gesundheitsamt daher rund 100 Testungen organisieren. „Ein negatives Testergebnis befreit allerdings nicht von der Quarantäne-Auflage“, heißt es eindringlich in der Mitteilung der Stadt.
Kontaktnachverfolgung fällt dem Bottroper Gesundheitsamt immer schwerer
Zuvor hatte sich schon Krisenstabsleiter Paul Ketzer mit einem Appell an die Bottroper gewandt. Er mahnte alle Bürgerinnen und Bürger mit ihren Bemühungen nicht nachzulassen und auch mit den Behörden einvernehmlich zusammenzuarbeiten. „Nur solidarisch und gemeinsam, werden wir gut aus dieser Krise kommen“, so Ketzer.
Hintergrund dieser Mahnung: Das Gesundheitsamt steht zunehmen vor Problemen bei der Kontaktnachverfolgung. Oftmals könnten Kontakte nicht erreicht werden, in Einzelfällen sein angegebene Telefonnummern oder Adressen nicht nachvollziehbar, werde doch jemand erreicht, könne er in vielen Fällen nur schwer von Auflagen und Einschränkungen überzeugt werden, zählt Ketzer einiger der Schwierigkeiten auf.
Bottroper Krisenstab appelliert an Bürgerinnen und Bürger, zusammen zu arbeiten
„Das kostet unsere Mitarbeiter, die auch an Sonn- und Feiertagen arbeiten, Zeit und Nerven“, sagt Paul Ketzer. „Wir haben eine gute Chance, die Pandemie auch in den Herbst- und Wintermonaten handhabbar zu halten. Dazu müssen aber alle in der Stadtgesellschaft zusammenarbeiten. Den Menschen muss verstärkt in Erinnerung gerufen werden, dass wir letztendlich für sie, für ihre Gesundheit arbeiten.“
In diesem Zusammenhang lobt der Krisenstabsleiter ausdrücklich alle Helfer und Unterstützen und alle diejenigen, die in den vergangenen Monaten einvernehmlich mit den Gesundheits- und Ordnungsbehörden zusammengearbeitet haben. „Wenn diese positiven Beispiele zur Regel würden, ist die Stadt für die kommenden Wochen gut aufgestellt.“