Wird es einen Weihnachtsmarkt geben? Eine Arbeitsgruppe will klären, welche Bedingungen erfüllt werden müssen. Klar ist: Er sähe ganz anders aus.
Wird es in diesem Jahr einen Weihnachtsmarkt geben? Die Stadt Köln hat für sich diese Frage schon beantwortet und sämtliche Weihnachtsmärkte in der Stadt wegen Corona abgesagt. In Bottrop ist man so weit noch nicht. Der Krisenstab hat am Montag über das Thema beraten und eine Arbeitsgruppe gegründet. Dort sollen nun Rahmenbedingungen definiert werden, innerhalb derer ein Weihnachtsmarkt in Bottrop möglich sein könnte, sagt Stadtsprecher Andreas Pläsken.
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Denn klar sei auch: „Ein Weihnachtsmarkt in diesem Jahr wäre nicht vergleichbar mit den Märkten der vergangenen Jahre“, so der Stadtsprecher. Logisch, tausende Besucher, die beim An- oder Abglühen durch die Stadt ziehen und eng vor den Glühweinbuden zusammen stehen – das sind Bilder, die angesichts Corona und der Ansteckungsgefahr so nicht denkbar sind.
Auf Weihnachtsmärkten gelten die bekannten Corona-Hygieneregeln
Auch für einen Weihnachtsmarkt müssten die Corona-Regeln gelten, so Pläsken. Also auch dort müssten die Menschen Abstand halten, Masken tragen und es müsste gewährleistet sein, mögliche Infektionsketten nachverfolgen zu können. Bei einem offenen Markt auf dem Ernst-Wilczok-Platz schwer vorstellbar.
In der neu gegründeten Arbeitsgruppe unter Federführung des Fachbereichs Recht und Ordnung sind auch Gesundheitsamt, Feuerwehr und Straßenverkehrsamt vertreten. Gemeinsam werde man überlegen, unter welchen Umständen ein Markt möglich sei. Als Veranstaltungsort sei der Berliner Platz im Gespräch – einfach, weil er größer ist als der Rathausplatz. „Vielleicht muss man auch über eine Art Biergarten nachdenken, in dem dann eben Glühwein ausgeschenkt wird“, nennt Pläsken eine Idee, über die die Arbeitsgruppe nachdenkt.
Veranstalter haben alternative Veranstaltung für Vorweihnachtszeit geplant
Das Ergebnis werde die Arbeitsgruppe relativ schnell vorlegen, kündigt Pläsken an, denn selbstverständlich brauchen die Veranstalter Zeit, für sich zu planen, ob sie einen Markt unter den dann gegebenen Umständen realisieren können. Seitens der Stadt jedenfalls sei man mit den Veranstaltern auch im ständigen Austausch.
Holger Czeranski und Stephan Kückelmann sind die Veranstalter des Bottroper Weihnachtsmarkts. Sie bestätigen den stetigen Austausch mit der Stadt. „Wir haben ein Alternativkonzept erstellt, wie eine Veranstaltung in der Vorweihnachtszeit stattfinden kann, wenn der klassische Weihnachtsmarkt in diesem Jahr nicht wie gewohnt stattfinden kann“, sagt Stephan Kückelmann – wovon man ausgehe. Dabei favorisieren die Macher als Veranstaltungsort ganz klar den Platz vor dem Rathaus.
Bei ihrem Konzept haben sich die Bottroper an die Corona-Schutzverordnung gehalten
Bei ihrem Konzept hätten sie sich an der Corona-Schutzverordnung NRW orientiert, so dass Kückelmann überzeugt ist, dass ihr Alternativkonzept genehmigungsfähig sei. Übrigens auch, falls auf Landes- oder Bundesebene sämtliche Weihnachtsmärkte abgesagt werden würden. Ihr neues Konzept wollen die Veranstalter im Detail vorstellen, sobald die Stadt eine Entscheidung getroffen hat. „Wenn wir grünes Licht haben, werden wir es gemeinsam mit dem Kulturamt präsentieren“, verspricht Kückelmann.
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Dabei sieht er zwei Punkte, bei denen die Zeit drängt. Zum einen gehe es darum zu sehen, wie man die Aussteller am besten beteiligen kann – unter welchen Voraussetzungen sie mitmachen können. Zum anderen aber brauche man einen gewissen Vorlauf, um Sponsoren zu akquirieren.
Auch Martinszüge beschäftigen die Stadt
Nicht nur der Weihnachtsmarkt war Thema im Krisenstab, auch mit Martinszügen oder Veranstaltungen zum Volkstrauertag habe man sich befasst, sagt Stadtsprecher Andreas Pläsken.
Die Stadt will nun mit den Religionsgemeinschaften und Veranstaltern über die Martinszüge sprechen und gemeinsam mit ihnen überlegen, unter welchen Voraussetzung die in diesem Jahr stattfinden könnten. In der Regel. so Pläsken, seien diese Veranstaltungen in Bottrop ja nicht ganz so groß.