Bottrop. Teile Bottroper Friedrich-Ebert-Straße werden radgerecht umgebaut. Während der Bauphase fehlen Umleitungen für Radler. Das schlägt der ADFC vor.

Der Bottroper ADFC kritisiert die Wegführung für Radfahrer in der Baustelle an der Friedrich-Ebert-Straße. Für sie endet in Höhe der Karl-Englert-Straße der Radweg abrupt. Eine Umleitung für sie ist nicht ausgeschildert.

Vor Ort stellt sich die Situation wie folgt dar: Kurz vor der Einmündung der Karl-Englert-Straße steht in Fahrtrichtung Norden ein Schild mit dem Hinweis „Radweg Ende“. Der verläuft bis dahin noch auf einer Ebene mit dem Fußweg. Verhalten sich die Radler regelkonform, müssen sie am Hinweisschild auf der Fahrbahn weiterfahren.

ADFC Bottrop schlägt eine großräumige Umleitung für Radler vor

„Das bedeutet, dass sie hier den Bordstein hinuntermüssen und sich dann im Bereich der Baustelle in den Verkehr einreihen müssen“, sagt der ADFC-Vorsitzende Heinz Brockmann. Entsprechende Markierungen oder Hinweisschilder fehlten an der Stelle jedoch.

Der ADFC hat auch eine aus seiner Sicht bessere Lösung parat. Brockmann schlägt vor, Radfahrer großräumig um die Baustelle herumzuführen. So könnten die Radler schon an der Kreuzung Freiherr-vom-Stein-Straße umgeleitet werden. Sie würden dann über die Hardenberg- und die Essener Straße fahren und könnten dann über die Brauerstraße weiter geleitet werden. Diese Umleitung erfasst auch Teile der Route Radquadrat. Der Vorteil aus Sicht des ADFC: Radfahrer kämen gar nicht erst in brenzlige Situationen im Baustellenbereich.

Es gibt auch Baustellen, da ist von vornherein an Radfahrer gedacht worden

Brockmann findet es ärgerlich, dass in dieser Baustelle nicht an die Radfahrer gedacht wurde. „Ausgerechnet hier, wo doch die Kreuzungen für den Radverkehr umgebaut werden.“ Ein weiterer Fehler ist Brockmann aufgefallen. Wenn er auch zum Schmunzeln anregt, so zeigt er jedoch, dass hier womöglich nicht ganz sorgfältig geplant werde. Denn auch auf der Karl-Englert-Straße steht auf dem Gehweg ein Hinweisschild auf das Ende des Radwegs. Nur: Hier gibt es überhaupt keinen Radweg, das Schild ist sinnlos.

Was den ADFC-Vorsitzenden so überrascht. Dieses Vorgehen sei nicht typisch für die Stadt. Es gebe auch Beispiele für Baustellen, wo im Vorfeld an die Radfahrer gedacht wurde und es gute Wegeführungen gab. So seien zuletzt an der Baustelle Sterkrader Straße Umleitungen auch für Radfahrer ausgeschildert worden. Und bei der Erneuerung der Scharnhölzstraße hätten Radfahrer sogar durch den Baustellenbereich fahren dürfen.

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„Daher wissen wir, dass es eigentlich auch besser geht.“ Womöglich liege das Problem bei der Baustelle Friedrich-Ebert-Straße bei der ausführenden Firma und es sei nicht gründlich kontrolliert worden, spekuliert Brockmann.