Bottrop. 1029 Kinder in Bottrop besuchen ab Sommer die Grundschule. Nicht jedes kann auf seine Wunsch-Schule gehen. Denn es gab wieder Ablehnungen.

Für 1029 Kinder beginnt im Sommer mit dem Besuch der ersten Klasse der Ernst des Lebens. Das ist zumindest die gegenwärtig gültige Zahl der Anmeldungen zum neuen Schuljahr. Durch Zu- und Wegzüge können sich vereinzelt Veränderungen ergeben. Das jetzige Ergebnis bildet die Grundlage zur Festlegung der Menge an Eingangsklassen. Außerdem regelt es die Verteilung der Kinder auf die Grundschulen, was gar nicht so einfach war. Denn einige Schulen sind derart begehrt, dass sie Kinder abweisen mussten.

Gefragt sind vor allem katholische Grundschulen. An der Richard-Wagner-, der Nikolaus-Groß-, der Cyriakus- und der Droste-Hülshoff-Schule etwa sind wesentlich mehr Kinder angemeldet worden als Plätze zur Verfügung stehen, wie Karl Trimborn, Leiter des Fachbereichs Jugend und Schule bei der Stadt, mitteilt. Mit der Folge, dass etwa die Droste-Hülshoff-Schule mehr als 20 Kinder abgewiesen hat.

An zwei Bottroper Schulen wurden nun drei Eingangsklassen eingerichtet

Weil aber auch die umliegenden Einrichtungen Cyriakus-, Schiller- und Albert-Schweitzer-Schule sehr gefragt waren, sei es nicht ohne Weiteres möglich gewesen, die abgewiesenen Schüler dort aufzunehmen. Aus diesem Grund hat der Fachbereich Schule sowohl an der Cyriakus- als auch an der Albert-Schweitzer- Schule eine dritte Eingangsklasse eingerichtet. So konnten an den beiden Schulen letztlich alle angemeldeten Kinder aufgenommen werden und auch Schüler, die an der Droste-Hülshoff-Schule abgewiesen wurden, fanden hier einen Platz.

Möglich wurde das unter anderem, weil im Sommer die Schule am Stadtgarten umzieht. Die übernimmt das Gebäude der ehemaligen Adolph-Kolping-Schule am Windmühlenweg. Daraus ergibt sich eben auch die Möglichkeit, in der Cyriakusschule die zusätzliche Eingangsklasse einzurichten. Trimborn: „Wir haben da nun den nötigen Platz.“ Gleiches gilt für die Alber-Schweitzer-Schule an der Prosperstraße. Das Gebäude – eine ehemalige Hauptschule – bietet noch ausreichend Reserven.

Auf dem Eigen konnten die Schüler auf die Schulen im Stadtteil verteilt werden

Bleibt die Richard-Wagner-Schule auf dem Eigen. Auch dort gab es mehr Anmeldungen, als Plätze zur Verfügung stehen. Es sei aber gelungen, die künftigen Erstklässler auf die übrigen Schulen im Stadtteil zu verteilen, so Trimborn.

Dass katholische Grundschulen bei den Eltern der Erstklässler so beliebt sind, sei kein neues Phänomen, sagt Trimborn. Der Wunsch, die Kinder hier unterrichten zu lassen, sei schon seit Jahren stark ausgeprägt. Warum das so ist, darüber möchte Trimborn nicht spekulieren. Es geht das Gerücht, die vermutet geringere Zahl von Kindern mit Migrationshintergrund spiele eine Rolle. Fest steht: In Grafenwald gibt es gar keine Alternative zur katholischen Grundschule.

Keine Schwierigkeiten bei den Anmeldungen in Kirchhellen

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Die Folge ist jedoch klar: Immer wieder müssen Grundschulen – insbesondere die Droste-Hülshoff- und die Richard-Wagner-Schule - in großer Zahl Kinder abweisen, die dann andere Schulen besuchen müssten. Problemlos sei die Anmeldung dagegen diesmal in Kirchhellen verlaufen. Die künftigen Erstklässler hätten sich gut über die Grundschulen des Stadtteils verteilt, keine Schule habe Kinder abweisen müssen, so Trimborn.

Erweiterungen im Offenen Ganztag

Einige Grundschulen haben Schwierigkeiten, weil die Plätze im Offenen Ganztag (OGS) so stark nachgefragt sind. Sie stoßen an Kapazitätsgrenzen, mit anderen Worten ihnen fehlt der Platz. Deshalb investiert die Stadt in den Ausbau der OGS-Räume.

In der letzten Sitzung des Schulausschusses im Jahr 2019 beschlossen die politischen Vertreter daher den Ausbau an der Nikolaus-Groß- sowie an der Richard-Wagner-Schule. Insgesamt gibt es für acht Standorte Ausbaupläne bzw. erste Bauarbeiten sind auch schon abgeschlossen.