Bottrop. Gemeinsam mit Bottroper Unternehmen war OB Bernd Tischler zu Gast im chinesischen Foshan. Darum haben sich Stadt und Firmen dort präsentiert.

Bottrop ist Teil der Chinesisch-Deutschen Industriestädteallianz. Die veranstaltet einmal im Jahr eine Messe in China. Dorthin war jetzt Oberbürgermeister Bernd Tischler eingeladen, um die Stadt zu repräsentieren. Begleitet wurde er von Vertretern zweier Bottroper Unternehmen, die in China aktiv sind.

Dabei handelt es sich um den Anlagenbauer AMT und den Elektroanlagenbauer Bromkamp. „Die Unternehmen haben sich dort präsentiert und ihre Geschäftsbeziehungen gepflegt“, sagt Tischler. Er nahm unter anderem auch an einer Podiumsdiskussion teil, gemeinsam mit dem Göttinger Oberbürgermeister und den Stadtoberhäuptern der chinesischen Millionenstädte Foshan und Maoming. „Es ging um die Frage, wie die beiden Länder und die Städte kooperieren können, auch angesichts der gegenwärtigen politischen Lage“, so Tischler. Dabei spielte der Handelskonflikt zwischen China und den USA eine Rolle.

Viele Bottroper Unternehmen pflegen Beziehungen nach China

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Zahlreiche Bottroper Unternehmen unterhalten inzwischen Verbindungen nach China. Darunter keineswegs nur die großen Player wie Brabus oder MC Bauchemie. Tischler wirbt dafür, dass sich mehr Betriebe auf der Jahresmesse in China vorstellen. „Das wollen wir nächstes Jahr erreichen. Dazu werden wir die Unternehmen noch gezielt ansprechen.“ Der Oberbürgermeister sieht sich in dem Zusammenhang als Türöffner für Bottroper Unternehmen. Die Industriestädteallianz jedenfalls sei eine gute Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen.

Tischler ist nicht das erste Mal in China. Immer wenn er sich dort aufhält, ist seine Erfahrung als Oberhaupt einer Stadt im Strukturwandel gefragt. Angesichts der Kohlestädte in China und der sich auch dort verschärfenden Umweltauflagen seien Bottroper Erfahrungen sehr gefragt, berichtet Tischler. Die Entwicklung von der Bergbaustadt hin zu Innovation City stoße stets auf großes Interesse und viele Nachfragen. Bottrop gelte als ein Beispiel für eine Stadt, in der der Wandel funktioniere und in der es nach dem Ende der Kohleförderung weitergehe. Entsprechend gefragt sei er als Botschafter dieses Prozesses.

Einmal im Jahr findet eine Veranstaltung des Bündnisses in Deutschland statt

Die Messe in China hat einen Gegenpart in Deutschland, denn die Industriestädteallianz richtet immer wieder eine entsprechende Veranstaltung im Rahmen der Hannover Messe aus.

21 deutsche und 23 chinesische Städte

Die Chinesisch-Deutsche Industriestädteallianz (ISA) ist der Zusammenschluss mehrer Städte in China und Deutschland. Hierzulande sind laut Internetseite der ISA 21 Städte Mitglied der Allianz, neben Bottrop beispielsweise Köln, Aachen oder Mainz. Auf chinesischer Seite gehören 23 Städte dem Bündnis an. Neben der Wirtschaft spielt auch die Vernetzung von Wissenschaft und Forschung eine Rolle.

Weitere Informationen über die Allianz und deren Mitglieder gibt es unter: www.isa-portal.de