Bottrop. . Die Acht-Millionen-Stadt Foshan interessiert sich für die Ergebnisse der Innovation City. Vertreter vereinbaren eine „strategische Kooperation“

Die Stadt Bottrop hat mit der chinesischen Millionenstadt Foshan eine strategische Partnerschaft vereinbart. Ein Kernpunkt dabei ist die Zusammenarbeit mit der Innovation City. Ein „strategisches Kooperationsmemorandum“ haben beide Städte bereits unterzeichnet.

Die angestrebte Partnerschaft ist ein Ergebnis der „Chinesisch-Deutschen Industriestädteallianz“, der die Stadt Bottrop 2016 beigetreten ist. Sie soll den direkten Austausch zwischen deutschen und chinesischen Städten und ihrer Unternehmen ermöglichen. Oberbürgermeister Bernd Tischler hat bereits Kontakte vermittelt zwischen deutschen und chinesischen Firmen. Jetzt entsteht die erste Partnerschaft zwischen Bottrop und einer chinesischen Metropole.

Interesse an Innovation City

Mit blumigen Worten beschreibt der erste Satz den Zweck der Vereinbarung: „Nach vorhergegangenen freundlichen Konsultationen und Gesprächen haben sich beide Parteien auf eine strategische Partnerschaft und die Stärkung der Zusammenarbeit und des Austauschs geeinigt.“ Die wirtschaftliche und die kulturelle Zusammenarbeit zwischen beiden Städten steht dabei im Vordergrund. Beide Städte wollen eine „Kontaktstelle für gegenseitige Investitionsförderung“ einrichten.

Die Themen der Innovation City sind spannend für die Verwaltungen und Unternehmen in China, aber auch das ganze Thema Strukturwandel. Das hat Oberbürgermeister Bernd Tischler bei seinen Besuchen in China erfahren: „Viele Städte stecken noch in industriellen Monostrukturen und sind sehr interessiert daran, wie das Ruhrgebiet die Zeit nach der Montanindustrie angeht.“

Auf dem Weg zur Mega-City

Foshan ist ein gutes Beispiel dafür. Lange Zeit stand die Acht-Millionen-Stadt für die Produktion von Kühlschränken und Klimaanlagen. Jetzt werden in Foshan auch Autos produziert, Textilien, Keramik und Medikamente. Außerdem hat die Stadt sich gemeinsam mit seiner Nachbarstadt Guangzhou auf den Weg gemacht, zu einer Megacity zu wachsen. Da könnten auch die Blaupausen für die gemeinsame Entwicklung „Freiheit Emscher“ interessant werden. Jedenfalls wollen beide Städte zusammenarbeiten „im Sinne von gegenseitigem Respekt, Gleichheit und wechselseitigem Nutzen“.