Bottrop. Am Freitag endet die Stadtranderholung am Heidhof in Kirchhellen. Als Dankeschön für drei tolle Ferienwochen gab es ein Apfelbäumchen.

Der Heidhof in Kirchhellen hat seine Feuertaufe als neuer Ferienort für die Stadtranderholung mit Bravur bestanden. „Wir sind völlig begeistert“, schwärmt Elisabeth Kößmeier regelrecht. „Es waren hier wunderschöne drei Wochen für die Kinder und für uns“, zieht die Abteilungsleiterin des städtischen Jugendressorts kurz vor dem Ende der Stadtranderholung ein überaus positives Fazit. Am Freitag werden die Ferienkinder zum letzten Mal in diesem Jahr gemeinsam auf dem Gelände rund um den Heidhof spielen. Zum Abschied haben ihre Betreuer dem Heidhof-Team um Förster Werner Meemken als Dankeschön einen jungen Apfelbaum mitgebracht und dabei gleich auch die Bitte geäußert, dass sie und die Ferienkinder im nächsten Sommer wiederkommen möchten.

Die Bottroper Standranderholung fand in diesem Jahr zum ersten Mal auf dem Heidhof statt. „Wir wollten hier ein naturnahes Konzept umsetzen. Das ist uns vollumfänglich gelungen“, zieht Elisabeth Kößmeier nach den drei Ferienwochen Bilanz. Jede dieser drei Wochen waren rund 80 Kinder im Alter von sechs bis elf Jahren am Waldrand in der Kirchheller Heide aktiv. Sie hätten sich auf dem Hof des Regionalverbandes Ruhrgebiet sehr wohl gefühlt. „Der Heidhof hat uns sehr gut unterstützt und alle unsere Wünsche erfüllt“, freut sich die Jugendförderin.

Raus aus dem Schulalltag, rein in die Natur

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Raus aus dem Alltag, rein in die Natur, lautete das Credo der zehn Gruppenleiter um die neue Leiterin Melanie Scheer. „Wir haben hier an jedem Tag Programm gehabt. Es gab Bewegungsspiele und Bastelangebote für die Kinder, auch Musikalisches“, sagte sie. Auf der großen Wiese konnten die Ferienkinder sich austoben, auf Hügel und Rutschen klettern oder auch am nahen Schwarzbach mit Wasser spielen. „Es gab an keinem einzigen Tag auch nur von einem Kind die Frage: Wann kommt der Bus?“, berichtet Dirk Scherer, der sich als Sachgebietsleiter für Jugendförderung auch um die Stadtranderholung kümmert. Die Kinder hatten also gemeinsam Spaß und wollten so spät wie möglich nach Hause.

„Es ist gut, dass sich lauter I-Helfer um die Kinder gekümmert haben“, lobt Dirk Scherer das Betreuerteam um Leiterin Melanie Scheer. Gemeint sind Integrationshelfer. Sie unterstützen sonst im Schulalltag eigentlich sogar Kinder mit Behinderungen oder seelischen Störungen. Sie bringen große Ruhe und viel Erfahrung im Umgang mit Schulkindern mit. Das habe sich auch bei der Stadtranderholung bewährt, findet Dirk Scherer.

Treffpunkt für Spaziergänger, Radfahrer, Grillfreunde und Ferienkinder

Lernen in der Natur

Der Heidhof in der Kirchheller Heide dient als Waldkompetenzzentrum. Betreiber ist ein Betrieb des Regionalverbandes Ruhr (RVR). Der Hof in der Kirchheller Heide ist ein beliebtes Ausflugsziel über Bottrop und Kirchhellen hinaus.

Im Heidhof gibt es auch eine Umweltpädagogische Station, die der RVR gemeinsam mit dem Land eingerichtet hat. Sie bietet außer einem Schulungsraum auch spannende Erlebnisräume für den Unterricht im Freien und das forschende Lernen in der Natur.

Erfahrung mit solchen Ferienaktionen wie der Stadtranderholung hat auch das Mitarbeiterteam des Heidhofes vorzuweisen. Schließlich sind auf dem Gelände in der Kirchhellener Heide seit Jahren regelmäßig Ferienkinder der evangelischen Kirche in Gladbeck zu Gast. „Wir fanden, dass das eine gute Idee ist, als auch die Stadt Bottrop bei uns angefragt hat“, sagte Förster Werner Meemken daher. So viele Kinder am Tag waren es vorher allerdings noch nicht. „80 Kinder, das war auch für uns ein Experiment“, sagte Werner Meemken. Doch das sei gelungen. Am Heidhof gebe es ja ohnehin viel Publikumsverkehr. „Bei uns sind Spaziergänger, es kommen Radfahrer und Grillfreunde. Mit den Ferienkindern zusammen verlief dennoch alles harmonisch“, erklärte der RVR-Mitarbeiter.

Es sieht so aus, als könnten Familien und Eltern den Heidehof auch in den nächsten Sommerferien wieder als Ferienort für ihre Kinder einplanen. „Ich bin mir sicher, dass wir das nächstes Jahr wieder machen werden“, sagte jedenfalls Förster Meemken. Und Elisabeth Kößmeier vom Jugendamt hat ohnehin eine hohe Meinung vom Heidhof als Feriendomizil. So betonte sie: „Ich könnte mir keinen besseren Ort vorstellen als diesen hier“. Es sieht also ganz so aus, als bekäme der junge Apfelbaum, der am Heidhof bald in die Erde kommt, im nächsten Sommer Zuwachs bekommt.